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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 26

1847 - Leipzig : Engelmann
52». Kambhscs 529—521. Darius Hystaspis 521-485. 26 Geschichte der alten Welt. keit ihrer Stadt ein Fest feierten und der schwelgerische König Na- bonnedus (Belsazar) höhnend die heil. Gefäße der Juden ent- weihte, drangen die Perser durch einen abgeleiteten Arm des Euphrat in die Stadt, erschlugen den König und eroberten das Land. Dadurch kam auch Syrien, Palästina und Phönizien unter die Oberhoheit der Perser, denen somit der Weg nach Aegypten offen stand. Aber ein unglücklicher Zug gegen das wilde Bergvolk der Massage ten am kaspischen Meer brachte dem siegreichen König den Tod, ehe er seine Waffen gegen das gesegnete Nilthal richten konnte. Der Leichnam des mächtigen Perserkönigs, dessen Scepter die Völker vom Mittelmeer bis zum Indus beherrschte, war dem Hohn eines Weibes, der Massageten- königin Tomyris preisgegeben. §. 37. Nur 7 Jahre regierte Cyrus' kriegerischer und gewaltthä- tiger Sohn Kambyses, der Eroberer Aegyptens; aber diese Jahre wa- ren unheilvoll für die Nilbewohner, wie für die Perser. Der unglück- liche König Psammenit (§. 22) endete als Gefangener seine Tage in der Nähe von Susa, der von Cyrus gegründeten neuen Haupt- stadt Persiens, nachdem er die Mißhandlung seines Volks und die Schmach seiner Kinder gesehen, und die Perser betrauerten den Unter- gang zweier Kriegsheere in Libyens Sandwüsten, als Kambyses Ae- thiopien und den auf der Oase Siwah gegründeten uralten Prie- sterstaat Ammonium (der den Tempel des widdergehörnten Jupiter Ammon zum Mittelpunkt hatte), erobern wollte. Der Haß des un- terdrückten Volks schrieb des Königs schnellen Tod, der von einer zu- fälligen Verwundung durch sein eigenes Schwert herrührte, der Rache der ägypt. Götter über ihre entweihten Tempel und Heiligthümer (be- sonders die Ermordung des Stiers Apis) zu. 8. 38. Nach der kurzen Negierung eines Magiers, der sich für einen jüngern Bruder des Kambyses ausgab (Pseudo-Smer- des) wurde Cyrus' Schwiegersohn Darius (des Hystaspes Sohn) durch die Wahl einiger persischen Großen auf den Thron erhoben, den er 36 Jahre lang nicht ohne Ruhm besaß. Er theilte sein Reich in 20 Satrapien (Statthalterschaften) und ordnete das Steuerwesen; er führte gleich seinen Vorgängern große Kriege und dehnte in Indien, in Nordafrika und in den rauhen Steppenländern Scythiens die Grenzen seines unermeßlichen Reiches aus. Aber seine Waffen waren nicht immer siegreich. Die scythischen Nomaden an der Nieder-Donau wichen mit ihren Heerden und Zelten zurück und gaben ihre öden Fel- der den Feinden Preis, die aus Mangel an Nahrungsmitteln bald an den Rand des Untergangs kamen und selbst noch bei dem Rückzug an
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