1847 -
Leipzig
: Engelmann
- Autor: Weber, Georg
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
C. Das Römerreich.
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war Naturdienst. b) Samniter, eine durch einen sogenannten heiligen
Frühling ausgesandte sabellische Kolonie, wohnten in offenen auf beiden
Seiten der Apenninen angeballtcn Orten, die sich über Unteritalien aus-
dehnten. Die Städte Caudium (durch den Engpaß, tur-eulae Caudinae
berühmt) und Be neventum lagen in ihrem Lande. Die Samnitcr lieb-
ten das Hirtenleben, den Ackerbau und den Krieg und achteten die Frei-
heit als ihr höchstes Gut, daher auch die Römer sie nur nach langen
blutigen Kriegen zur Unterwerfung brachten, e) Die kleinen Völkerschaften:
Picenter in Umbrien, mit Asculum, Jnteramna und der gricch.
Seestadt Ancona; Mar ser, mit Marrubium; Peligner mit Cor-
fininm und Sulmo (Ovidö Vaterstadt), Aequer u. a. m. Verwandt
mit ihnen waren noch einige kleine, meist in befestigten Städten und Bur-
gen wohnenden Völker in der Nähe Roms, besonders die Volsker an
der Westküste mit den Seestädten An tium und Anrur (Tcrracina); Her-
nikcr auf den Höhen des Algidns seßhaft u. a. m. 3. Die Latiner
ein kräftiges Landvolk im Süden dert i b er wohnten in dreißig, durch einen Bund
und eine gemeinschaftliche Tagsatzung verbundenen Städten, unter denen Alba-
l onga, wenigstens in Kriegszciten, den Vorrang hatte. Bei ihnen blühte
Ackerbau und bürgerliche Freiheit; eine gemeinschaftliche Sprache, gleiche
auf Naturdienst gegründete und mit den Geschäften des Landbaus in Be-
ziehung stehende Religion (der Satcngott Saturnus, Janus und
Diana als Sonne und Blond; Op s, die Erde u. a.) und eine gegen-
seitige Rechtsgleichheit verband alle Stadtgcmcindcn mit einander, wenn
gleich jede ihren innern Angelegenheiten selbständig vorstand und einen
eigenen Senat hatte. Unter den Städten sind allster Alba longa, das
Aeneas' Sohn Julus gegründet haben soll, und wo dcffcn Nachkommen
die erbliche Königswürde führten, besonders zu merken: Tnsculum,
Aricia, Gabii, Lavinium, Lanuvium, Pr an este u. a. Ardea
war die Hauptstadt der Rutuler. Die Pomptinischen und Minturnischen
Sümpfe im Südwestcn von Latium waren schon in alter Zeit ein Schlupf-
winkel für Räuber und Banditen.
Iii. Unter-Italien, von den griechischen Kolonien, an der Küste
auch Groß - Griechenland genannt, war im Innern von Völkern
oscischen und sabellischen Ursprungs bewohnt. Die bedeutendsten darunter
sind, außer den Sammlern, die Ca mp an er, Lu can er, und das
Mischvclk der Bruttier Campanien, mit dem Flusse Vulturnus,
dem feuerspeienden Berge Vesuvius, dem Vorgebirge Misenum, der
Insel Capreä, dem Lucrinerscc und der mit Landhäusern gekrönten Bucht
von Bajä und Puteoli, gehört zu den schönsten und fruchtbarsten Län-
dern des Erdbodens. Gctraide und Wein (Falerner, Cäcuber u. a.)
sind von seltener Fülle und Güte, besonders in der Gegend von Cales
und Teanum. Darum haben auch schon frühe verschiedene Völker sich
daselbst angesiedelt, und Städte angelegt, so die Griechen Cuma, Nca-
po lis (ursprünglich Parthenopc) Puteoli u. a. die Tuscier Capua und
Nola; die durch einen Ausbruch des Vesuvs verschütteten Städte Her-
c ul an um, Pompeji und Stabiä waren Landstädte der Osker. In
Lu ca n i e n und Bruttien befanden sich im Innern des Landes außer Con-
sentía und dem uralten Pand osia, keine Städte von Bedeutung; dagegen
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