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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 83

1847 - Leipzig : Engelmann
C. Das Römerreich. 83 war Naturdienst. b) Samniter, eine durch einen sogenannten heiligen Frühling ausgesandte sabellische Kolonie, wohnten in offenen auf beiden Seiten der Apenninen angeballtcn Orten, die sich über Unteritalien aus- dehnten. Die Städte Caudium (durch den Engpaß, tur-eulae Caudinae berühmt) und Be neventum lagen in ihrem Lande. Die Samnitcr lieb- ten das Hirtenleben, den Ackerbau und den Krieg und achteten die Frei- heit als ihr höchstes Gut, daher auch die Römer sie nur nach langen blutigen Kriegen zur Unterwerfung brachten, e) Die kleinen Völkerschaften: Picenter in Umbrien, mit Asculum, Jnteramna und der gricch. Seestadt Ancona; Mar ser, mit Marrubium; Peligner mit Cor- fininm und Sulmo (Ovidö Vaterstadt), Aequer u. a. m. Verwandt mit ihnen waren noch einige kleine, meist in befestigten Städten und Bur- gen wohnenden Völker in der Nähe Roms, besonders die Volsker an der Westküste mit den Seestädten An tium und Anrur (Tcrracina); Her- nikcr auf den Höhen des Algidns seßhaft u. a. m. 3. Die Latiner ein kräftiges Landvolk im Süden dert i b er wohnten in dreißig, durch einen Bund und eine gemeinschaftliche Tagsatzung verbundenen Städten, unter denen Alba- l onga, wenigstens in Kriegszciten, den Vorrang hatte. Bei ihnen blühte Ackerbau und bürgerliche Freiheit; eine gemeinschaftliche Sprache, gleiche auf Naturdienst gegründete und mit den Geschäften des Landbaus in Be- ziehung stehende Religion (der Satcngott Saturnus, Janus und Diana als Sonne und Blond; Op s, die Erde u. a.) und eine gegen- seitige Rechtsgleichheit verband alle Stadtgcmcindcn mit einander, wenn gleich jede ihren innern Angelegenheiten selbständig vorstand und einen eigenen Senat hatte. Unter den Städten sind allster Alba longa, das Aeneas' Sohn Julus gegründet haben soll, und wo dcffcn Nachkommen die erbliche Königswürde führten, besonders zu merken: Tnsculum, Aricia, Gabii, Lavinium, Lanuvium, Pr an este u. a. Ardea war die Hauptstadt der Rutuler. Die Pomptinischen und Minturnischen Sümpfe im Südwestcn von Latium waren schon in alter Zeit ein Schlupf- winkel für Räuber und Banditen. Iii. Unter-Italien, von den griechischen Kolonien, an der Küste auch Groß - Griechenland genannt, war im Innern von Völkern oscischen und sabellischen Ursprungs bewohnt. Die bedeutendsten darunter sind, außer den Sammlern, die Ca mp an er, Lu can er, und das Mischvclk der Bruttier Campanien, mit dem Flusse Vulturnus, dem feuerspeienden Berge Vesuvius, dem Vorgebirge Misenum, der Insel Capreä, dem Lucrinerscc und der mit Landhäusern gekrönten Bucht von Bajä und Puteoli, gehört zu den schönsten und fruchtbarsten Län- dern des Erdbodens. Gctraide und Wein (Falerner, Cäcuber u. a.) sind von seltener Fülle und Güte, besonders in der Gegend von Cales und Teanum. Darum haben auch schon frühe verschiedene Völker sich daselbst angesiedelt, und Städte angelegt, so die Griechen Cuma, Nca- po lis (ursprünglich Parthenopc) Puteoli u. a. die Tuscier Capua und Nola; die durch einen Ausbruch des Vesuvs verschütteten Städte Her- c ul an um, Pompeji und Stabiä waren Landstädte der Osker. In Lu ca n i e n und Bruttien befanden sich im Innern des Landes außer Con- sentía und dem uralten Pand osia, keine Städte von Bedeutung; dagegen 6*
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