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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 106

1847 - Leipzig : Engelmann
106 Geschichte der alten Welt. einem Bündniß mit Hannibal; aber statt den punischen Feldherrn kräf- tig zu unterstützen, vergeudete er seine Zeit in fruchtlosen Kämpfen mit den Bundesgenossen der Römer in Griechenland und Kleinasien, bis die glückliche Beendigung des pun. Kriegs den Römern gestattete, zum Schutze ihrer bedrängten Verbündeten die Waffen gegen ihn zu kehren. Unterstützt von dem achäischen Bunde (§. 107) und andern griech. Staaten leistete Philipp eine Zeitlang glücklichen Widerstand; als aber der gewandte Flamininus in pomphafter Weise die griech. Staaten zur Freiheit aufrief und eben so kriegskundig als staatsklug die Mace- m- donier bei den Hundsköpfen (Kynoskephalä) unweit Pharsillus be- siegte, da willigte Philipp in einen Frieden, in dem er Griechenlands Unabhängigkeit anerkannte, seine Flotte und eine große Summe Geldes hergab und dem Rechte eigenmächtiger Kriegführung entsagte. ß. 152. Um der Eitelkeit der Hellenen zu schmeicheln, ließ jetzt der feine Flamininus auf die prunlhaftesie Weise bei der isthmischen Festfeier Griechenlands Befreiung von macedón. Botmäßigkeit verkün- den. Aber bald zeigte es sich, daß nur der Gebieter gewechselt habe und an die Stelle der Macedonier die mächtigern Römer getreten seien. Daher verlor sich allmählig die Begeisterung für die Befreier und die Aetolier, die einen ähnlichen Bund, wie die Achäer geschlossen, suchten den syrischen König Antiochus Iii. (d. Großen §. 109) zur Bekämpfung der Römer aufzureizen. Antiochus wurde dazu um so leichter beredet, als der Rath Hannibals damit übereinstimmte und die Forderungen des röm. Senats, die griech. Staaten Kleinasiens frei zu geben und seinen Eroberungen in Thracien zu entsagen, seinen Stolz beleidigt hatten. In Verbindung mit den Aetoliern begann er daher den Krieg. Statt aber, wie Hannibal rielh, im Einvernehmen mit Philipp von Macedonien die Römer sogleich in Italien anzugreifen, vergeudete er thatlos seine Zeit auf Euböa mit Festlichkeiten und belei- digte den macedón. König, während die Römer rasch in Thessalien "i. einrückten und nach Erstürmung der Thermopylen durch den jungen Portius Cato, den syrischen König zum schleunigen Rück- zug nach Kleinasien nöthigten. Aber auch hierhin folgte ihm ein röm. Heer unter Luc. Corn. Scipio (dem sein Bruder, der Africaner, als Rathgeber zur Seite stand) auf dem Fuße. Bei Magnesia (am Berge Sip^lus in Lydien) wurde eine mörderische Schlacht geliefert, die wider Antiochus entschied und ihn zwang, durch die Abtretung von Vorderasien diesseits des Taurus und durch eine unermeßliche Entschä- digungssumme den Frieden zu erkaufen. Das entrissene Land erhielten einstweilen Roms Verbündete (die Rhodier und Eumenes von Perga-
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