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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 124

1847 - Leipzig : Engelmann
124 Geschichte der alten Welt. Eroberungen zu machen. Nachdem er den in Thierfelle gekleideten In- sulanern keltischer Abkunft Ehrfurcht vor Roms Größe eingeflößt, segelte er zurück, um die gallischen Völker, die, von unruhiger und wankelmüthiger Natur, immer wieder abfielen und zu den Waffen griffen, wenn er anderswo beschäftigt war, vollends zu unterwerfen. Aber erst als der letzte allgemeine Aufstand unter Vercingetorix bei Alesia in Burgund bewältigt war, gelang es dem Eroberer das ganze Land bis zum Rheinstrom allmählig zu unterwerfen und in eine Provinz des römischen Weltreichs umzuwandeln. Freundliche Behandlung der Stammhäuptlinge und mäßige Steuern befestigten die Herrschaft der Römer und Cäsars Ansehen. Die von Cäsar u. a. angelegten Castelle und Standlager wuchsen bald zu Städten an; so Win di sch an der Aar, Augst bei Basel, Zobern, Worms, Köln, Coblenz, Trier, Aachen, Soissons, Cambray u. a. m. Einige Decennien später wurde auch Süddeutschland bis zur Donau unterjocht, so daß die beiden großen Ströme Rhein und Donau die nördlichen Gränzen des Römerreichs bildeten. Auch hier entstanden aus den römischen Standlagern allmählig die Städte Bregenz, Kempten, Regensburg, Augsburg, Passau, Salzburg, Linz, Wien u. a. «0 Der zweite Bürgerkrieg (49 — 48). §. 177. Indessen war die Parteiwuth in Rom aufs Höchste gestiegen und Raub und Mord an der Tagesordnung. Mächtige Füh- rer kämpften in den Straßen und Wahlplätzen mit Schaaren bewaff- neten Gefolges wider einander und der freche Clodius wurde von Milo auf der appifchen Straße ermordet. Bestechung ward mit un- erhörter Schaamlosigkeit geübt und die Schätze Galliens wanderten groß- ßentheils nach Rom, um die feilen Seelen der Volkstribunen Curio, Antonius u. a. zu sättigen und für Cäsars Interesse zu gewinnen. Dies bewog den Senat und die Alt-Republikaner in Pompe- jus eine Stütze gegen den wachsenden Volksübermuth zu suchen und das Consulat gänzlich zu dessen Verfügung zu stellen. Dadurch er- hielt der Parteieifer neue Nahrung, da Pompejus, auf seines Neben- buhlers wachsenden Kriegsruhm neidisch und seit dem Tode seiner Ge- mahlin Julia (Cäsars Tochter) demselben mehr entfremdet, sich sei- nes Einflusses zu dessen Nachtheil bediente. Auf sein Zuthun erging nach Beendigung des gallischen Kriegs vom Senat an Cäsar das Ge- bot seinen Oberbefehl niederzulegen und seine Truppen zu entlassen, in- deß Pompejus mit neuer außerordentlicher Macht bekleidet ward. Die Volkstribunen Curio und Antonius, die gegen diesen Beschluß ihr Veto einlegten und verlangten, daß auch Pompejus seiner Gewalt
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