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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 126

1847 - Leipzig : Engelmann
126 Geschichte der alten Welt. d) Cäsar's Siege und Tod. §. 179. Dieses tragische Ende des großen Feldherrn erpreßte sei- nem Gegner, der bald ebenfalls in Aegypten eintraf, Thränen des Mit- leids. Er versagte dem Urheber des Mords die gehoffte Belohnung und entschied, als er zum Schiedsrichter des Thronstreits zwischen Pto- lemäus und seiner schönen Schwester Kleopätra erkoren ward, zu Gunsten der letztem, gerieth aber dadurch mit dem König und dem ägyptischen Volke in einen Krieg, der ihn 9 Monate lang in Alexan- dria festhielt und in die größte Gefahr brachte. Erst als ihm neue Truppenverstärkungen zugekommen und Ptolemäus in einem nächtlichen 47. Treffen im Nil ertrunken war, konnte er die Verwaltung von Aegyp- ten der Kleopatra (deren Reize ihn gefesselt) übergeben und zu neuen Kämpfen ausziehen. Der schnelle Sieg, den er durch den Schrecken seines Namens über Mithridates' Sohn Pharnaces (der die Ver- wirrung des Römerreichs zu Eroberungen in Kolchis, Armenien u. a. benutzt hatte) davontrug, ist durch die merkwürdige briefliche Nachricht darüber: ich kam, sah, siegte (veni, vidi, vioi) verewigt worden.— In Rom verweilte Cäsar nur so lange als nöthig war, die aufgeregten Gemüther des Volks durch versöhnende Maßregeln und die murrenden Soldaten durch Ackervertheilungen zu beruhigen. Beim Beginne des Frühlings setzte er nach Afrika über, wo die Freunde der republikani- schen Verfassung und Pompejus' Anhänger mit überlegenen Streitkräf- 46. ten standen. Hier vernichtete die blutige Schlacht von Thapsus alle Hoffnungen der Republikaner. 50,000 Leichen deckten die Wahlstatt; von den Ueberlebenden tödtcten sich Viele mit eigener Hand, darunter der numidische König Juba (dessen Reich in eine römische Provinz umgewandelt ward) und der hochherzige Cato, der sich in Utica mit ruhigem Selbstbewußtsein den Tod gab. Ein prachtvoller viertägiger Triumph erwartete den Sieger nach seiner Rückkehr in Rom, das er jedoch bald wieder verließ, um seine letzten Feinde, die sich um Pom-- pejus' beide Söhne geschaart, in Spanien anzugreifen. In der furcht- baren Schlacht bei Munda, in welcher der eine der Söhne mit Tau- senden seiner tapfern Waffenbrüder siel, wurden die letzten Reste der Pompejaner und Republikaner vernichtet. Der überlebende Sohn führte fortan ein unstetes Seeräuberleben, bis er durch Mörderhand (35.) starb. §. 180. Nach Unterwerfung des südwestlichen Spaniens kehrte Cäsar als Herr und Gebieter des römischen Reichs nach der Haupt- stadt zurück, wo er als ,,Vater des Vaterlands" begrüßt und von dem demüthigen Senat auf Lebenszeit zum Dictator, von dem
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