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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 246

1847 - Leipzig : Engelmann
246 Das christliche Mittelalter. schlossen den schwäbischen Städtebund zur Erhaltung des (mehrfach erfolglos gebotenen) Landfriedens und zur Abwehr des Raubadels. Die durch diesen Bund bedrohten Ritter in Schwaben, Bayern, Fran- ken u. a., die von Raub und Wegelagern (vom Stegreif) lebten, ahm- ten das Beispiel ihrer Feinde nach und stärkten sich durch Ritterbünd- nisse (so die Sch kegle r, der Löwen- und Hörner-Bund, die Gesellschaft von St. Wilhelm, St. Georg u. a.). Beide Bundes- genossenschaften lagen in unaufhörlichen Kämpfen mit einander. Die Fürsten und Grafen hielten sich bald zu der einen, bald zu der andern Partei, damit keine zu mächtig würde. Endlich führte die Er- mordung des Bischofs von Salzburg (der sich an den 32 Mitglieder zählenden und durch den Beitritt der rheinischen Städte verstärkten schwäbischen Bund angeschlossen hatte) durch einen bayerischen 1388. Herzog einen allgemeinen großen Städtekrieg herbei, der das südliche Deutschland mit schwerer Noth heimsuchte. In Bayern waren die Bürger siegreich; in Franken hielt die Tapferkeit der Nürnberger das Kriegsglück schwankend; aber in Schwaben, wo der tapfere Städtefeind Eberhard der Greiner von Würtemberg an der Spitze des Adels stand, eilitten sie bei Döffingen, und am Rhein (wo der Pfalzgraf wider sie stritt) bei Worms großen Schaden. Desto siegreicher kämpfte um dieselbe Zeit der Schweizerbund gegen den süddeutschen Herrenstand. Herzog Leopold von Oestreich überzog mit einem mächtigen Heer gewappneter Edlen, die ihn als die Blume der Ritter- schaft ehrten, die freiheitliebenden Eidgenossen, deren Bund den Habsburger Besitzungen und dem ganzen Adel gefahrdrohend war. iss«. Aber in der Schlacht von Sempach, wo der hochherzige Arnold von Winkelried aus Unterwalden seinen Landsleuten in die geharnisch- ten Reihen der Ritter ,,eine Gasse bahnte", indem er eine Menge Lan- zen erfaßte und sich in die Brust grub, erlag der stolze Herzog mit 656 Edlen unter den Kolbenschlägen helvetischer Landleute. *) In einem Streite mit dem Erzbischof von Prag ließ er den Bicar Pomuk von der Prager Brücke in die Moldau werfen. Zum Heiligen erhoben wurde die- ser fortan unter dem Namen Nepomuk als Beschützer der Brücken verehrt. §. 329. Der Sieg bei Näfels, den 2 Jahre nach der Schlacht von Sempach die Glarner über ein zehnmal stärkeres östreichisches Heer, das der Sohn des erschlagenen Leopold wider sie geführt, davontrugen, begründete vollends die Freiheit der Eidgenossenschaft, der sich bald nachher auch Appenzellen anschloß und mit Hülfe der Watdstätte die Oestrei- 1404. cher zweimal (am Speicher und am Stoß) siegreich bekämpfte. Die "05. folgenden Kriege der Schweizer hatten weniger die Freiheit als Erwerbirng
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