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1. Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 548

1847 - Leipzig : Engelmann
548 Das achtzehnte Jahrhundert. Sohn Karl Eduard abermals einen Versuch, die britische Krone zu gewinnen. Mit franz. Hülfe landete er in Schottland, wo er bei den 1746. tapfern Hochländern zahlreichen Anhang fand. Der anfängliche Erfolg crmnthigte ihn zu einem Einfall in England. Aber bald verließ das 1747. Glück seine Fahne. Die Schlacht von Cull öden vernichtete für immer die Hoffnungen der Stuarts. Wie einst Karl Ii. wurde Karl Eduard, auf dessen Kopf die engl. Negierung einen hohen Preis gesetzt, von Freun- den und Anhängern seines Hanfes auf eine wunderbare und romanhafte Weise gerettet. Nur Schade! daß das nachhcrige Leben des Wollüstlings das Interesse verringerte, das seine Abenteuer, sein muthvolles Unternehmen und seine romantische Rettung einflößten. Gegen seine Anhänger wurde furchtbar gewüthet. Martialgerichte und bilis of altainder (§. 563) wurden zu Hülse gerufen, um die Schuldigen zu fällen. Der 80 jährige Lord Lovat starb auf dem Blutgerüste; Hinrichtungen und Gütercinziehungen nahmen kein Ende. Von Edinburg bis London füllten sich die Gefäng- nisse mit Jakobiten. 2. Der Norden und Osten Europas, a) Der große nordische Krieg (1700—1718). §. 608. Karl Xii. und seine Gegner. Schweden stand bei 3697. dem Tode Karls Xi. auf dem Höhepunkt seiner Macht. Der staatsklnge Despotismus des Königs hatte der Krone unumschränkte Gewalt verliehen, die vollständige Einziehung des entfremdeten Krongutö (§. 557), verbunden mit der Sparsamkeit des Monarchen, hatte die Staatskasse gefüllt und die Abtragung der Schulden und die treffliche Ausrüstung des Heers und der Flotte möglich gemacht. Im Besitze der Küstenländer und der reichen Städte Wisinar, Stralsund, Stettin, Riga und Reval, be- herrschte Schtveden den Handel der Ostsee und deckte die Armuth des eigenen Landes durch einträgliche Zölle; bcsandeir sich ja die Ausflüsse der Weser, Oder, Düna und Newa in seinem Gebiet! Ing ermann- land, Livland und Esthland waren Schwedens Kornkammern, und die Stelle wo das heutige Petersburg steht war eine mit einigen Fischcrhüttcn bedeckte sumpfige Niederung auf schwedischem Grund und Boden. Die kriegerische Kraft des abgehärteten Volks, das Feldherrn- talcnt einiger wassenkundigcn Könige und die Zwietracht der Nachbar- staaatcn hatte die kleine, arme Nation in die Reihe der europ. Groß- mächte gestellt. Mit neidischen Blicken betrachteten die benachbarten Fürsten dieses Uebergewicht der Schweden, und als nach Karls Xi. Tode die Re- gierung an dessen sechzehnjährigen Sohn Karl Xii. gelangte, und dieser mit Hülfe des Staatsraths Piper die von dem Vater be- stellte vormundschaftliche Regentschaft bei Seite schob und mit Ein- willigung der Stände die unbeschränkte Königsgewalt in die eigene
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