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1. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 43

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das römische Reich unter den Imperatoren. 43 die Donau, eroberte in Thracien die große Stadt Philippopolis, eine Gründung des macedonischen Philippus, und erkämpfte, nachdem es von Decius schon über den Hämus zurückgetrieben war, im Jahre 251 in Mösien einen Sieg über ihn, wobei er selber umkam. Nuu fiel das Reich auseinander. Das Heer in Mösien erhob den Feldherrn Trebonianus Gallus, der seinen Sohn Volusianus zum Casar annahm. In Rom war des Decius Sohn Hostilianus aufgestellt und nach seinem baldigen Tode trat der Befehlshaber der illprischen Legionen, Aemilia- nus, nachdem er neue, bis in seine Provinz eingedrungene Schwärme von Gothen besiegt hatte, gegen Trebonianus auf und dieser starb, als er ihm entgegenrückte, von der Hand seiner eigenen Soldaten bei Spole- tum im Jahre 253. Inzwischen war ihm zu Hülfe aus Gallien Vale- rianus aufgebrochen, bei dessen Annäherung Aemilianus das Schicksal des Trebonianus erlitt. Unter Valerianuss (253 — 260) strömten von allen Seiten die Feinde in das Reich. Die Perser drangen bis nach Antiochia vor und als Valerianus, der sie zurückgedrängt, bei ihnen in Gefangenschaft gerathen war, überschwemmten sie nicht bloß Syrien von neuem, sondern suchten auch Kappadocien und Cilicien heim. Die Gothen wiederholten nicht bloß ihre Uebergänge über die Donau und kamen bis vor die Mauern von Thessalonice, sondern erschienen zur See, indem sie von den pontischen Gestaden ausliefen, im ägäischen Meere und in Kleinasien, belagerten Kassaudrea, erschreckten Kreta und Cypern, und begegneten fast den Persern. Die Alemannen durchbrachen die Befestigungslinie, überschritten Rhein und Donau und kamen über die Alpen nach dem transpadanischen Gallien, ja Schaaren von ihnen streiften durch Gallien bis nach Spanien. Am Niederrhein zeigt sich ein neuer Völkerbund, der Schaaren auf Schaaren iu das römische Ge- biet sendet. Aus den Ländern im Osten des Niederrheins fangen die Franken an, unwiderstehlich in Gallien einzudringen, und das Reich er- wehrt sich ihrer nur durch Gestattung von Niederlassungen und nimmt Schaaren der Feinde in seine Heere auf, um mit ihrer Hülfe ihre uach- rückenden Stammgenossen zu bekämpfen. Dieses neu auftretende Volk besteht nun nicht bloß aus den zu gemeinsamen Unternehmungen vereinig- ten und außer der Heimath zu einem neuen Ganzen erwachsenen Gefolg- schaften, sondern es findet sich hier eine Verbindung der eigentlichen Völker, auf deren Bildung freilich auch der Plan einer durch Gefolg- schaften zu betreibenden Eroberung überrheinischer Gegenden Einfluß gehabt haben kann, mit dem Namen der Franken bezeichnet. Sie um- faßt alle Völker an der Ostseite des Niederrheins bis zu den Chatten und Cheruskern, den Chauken und Friesen. 22. Alle diese Verhältnisse dauerten auch unter Valeriauus' Sohn und Nachfolger fort, dem nicht schlechten, aber weichlichen und mitten in der
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