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1. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 79

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Das römische Reich unter den Imperatoren. 79 hatte, vorenthielt, kam es zwischen Beiden zu einem Bruche, der mit Mascezels Untergange endigte. Solchen Vorgängen folgend, machte im Jahre 413 der Statthalter Heraclianus sogar den Versuch, Italien zu erobern, aber sein Unternehmen scheiterte, nachdem er an der adria- tischen Küste gelandet war, durch eine Niederlage, die ihm in der Nähe von Nom der Feldherr Marinus beibrachte. 45. So beschränkt und so unsicher war das Reich, als Honorius nach kraftloser Negierung im Jahre 423 starb. Seine Schwester Pla- cidia war, weil sie aus Herrschbegierde manche Unruhen erregt hatte, von ihm verwiesen worden und hielt sich mit ihren Kindern in Con- stantinopel auf. Hier war dem gleichfalls kraftlosen Arkadius im Jahre 408 Theodosius als siebenjähriges Kind gefolgt und die wirkliche Re- gierung führte nach dem rechtlichen und einsichtsvollen prätorianischen Präfecten Anthemius seit dem Jahre 414 des Herrschers Schwester Pulcheria, in der sich Frömmigkeit und Geschicklichkeit vereinigten und deren Einfluß des Herrschers Gattin Eudoria in der Folge bewog, sich nach Jerusalem in die Einsamkeit zurückzuziehen. Als in Ravenna ein Hofbeamter, Johannes, den Purpur nahm, wurden von Constan- tinopel aus Vorkehrungen getroffen, den Valentinianus als Herrscher einzusetzen. Der Alane Ardaburius und sein Sohn Aspar führten im Jahre 424 ein Heer über Aquileja nach Italien und hatten im Jahre 425 ihre Aufgabe gelöst. Seit dieser Zeit gehörte Pannonien, wo die römische Herrschaft auch schon durch die Gothen geschmälert war, zum östlichen Reiche, das die Schwäche des westlichen Reiches benutzt zu haben scheint, um sich so für seine Hülfeleistung zu entschädigen. Unter Valentinians des Dritten fast dreißigjähriger Negierung schritt die Auf- lösung rasch fort. Für ihn regierte, da er Anfangs noch jung war und auch mit zunehmenden Jahren nicht tauglich wurde, seine Mutter Placidia. Die Stützen der Regierung schienen aber zwei Feldherren sein zu müssen, Aetiuö, der nach Honorius' Tode für Johannes ein Heer bei den Hunnen hatte werben sollen, aber nach dem Kriege sich an den neuen Herrscher angeschlossen hatte, und Bonifacius, der Ver- theidiger von Masstlia, der als Statthalter von Afrika dem Johannes die Anerkennung verweigert hatte. Doch ihre wechselseitige Eifersucht entzog nicht allein dem wankenden Reiche eine seiner Stützen, sondern bereitete ihm auch den Verlust seiner besten Provinz. Aetius bewirkte, daß man Bonifacius aus Afrika zurückberief und erregte zugleich bei diesem den Verdacht, daß es auf seinen Untergang abgesehen sei. Dieses veranlaßte den Statthalter zur Empörung und, wie Viele in seiner Lage gethan hatten, suchte er in Barbaren seinen Schutz. Auf seinen Antrieb erschienen die in Spanien noch nicht zur Ruhe gekommenen Vandalen unter ihrem Könige Geiserich im Jahre 429 in Afrika und
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