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1. Fünfzehn Jahrhunderte - S. 399

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
Frankreich, England und Spanien im Zeitalter der Kreuzzüge. 399 Deter Iii. und Jakob, daß der erstere Aragonien, Catalonien und Va- lencia als Königreich Aragonien, der letztere die balearischen Inseln und die jenseits der Pyrenäen dem Reiche noch verbliebenen Gebiete von Roussillon und Montpellier als Königreich Majorca erhielt« Peter Hl. erweiterte bald seinen Antheil noch durch die Erwerbung von Sicilien, die den Bestrebungen der folgenden Könige im Westen neue Ziele an- wies. Ferdinands Nachfolger Alphons X. erwarb sich durch Gelehrsam- keit, der er sich auch durch Erweiterung der Universität Salamanca förderlich erwies, den Beinamen des Weisen, stürzte aber sein Reich durch mangelhafte Verwaltung und willkührliche Handlungen in vielfache Unruhe und gewann durch Annahme der auf ihn gefallenen deutschen Königswahl weder an Macht noch an Ansehn. 16. Ohne Verbindung mit den übrigen spanischen Neichen verfolgte gleich ihnen das junge Reich Portugal den nach Süden weisenden Weg der Eroberung, und mehr als einmal leisteten nordische Kreuzfahrer, die zur See an seine Küsten kamen, und hier erfolgreicheren und leichteren Kampf, als im heiligen Lande, vor sich sahen, nachdrücklichen Beistand. Alphons I., der Sohn des Begründers des Staates, nahm nach einem im Jahre 1139 bei Ourique erfochtenen großen Siege den königlichen Namen an, welchen Papst Innocenz H. gegen Versprechen eines jähr- lichen Zinses bestätigte. Eine Versammlung der Großen des Reiches, Cortes genannt, zu Lamego im Jahre 1143, gab dem Reiche die ersten Grundlagen für künftige Ordnung, indem sie die Regeln der Erbfolge festsetzte, die zum Adel gehörigen Familien bestimmte, in deren Kreis sie alle Theilnehmer der Schlacht bei Ourique aufnahm, und sich über die sittlichen Bedingungen für Erhaltung des Adels aussprach, auch Vorschriften über Lehenwesen und Recht gab. Noch konnte das Reich, aus dem das neue Reich hervorgegangen war, in die Abtrennung sich nicht fügen, und es bedurfte noch im Jahre 1179 einer Erklärung Alexanders Iii., um einen deshalb zwischen Leon und Portugal entstan- denen Krieg, der bei Badajoz Alphons in Ferdinands Ii. Gefangenschaft gebracht hatte, zu Gunsten der Selbstständigkeit Portugals zu beenden, das jedoch seine galicischen Gegenden an Leon abtreten mußte. Ehe dies geschah, hatte das neue Reich, auf ritterliche Tugend und Ehre gegründet, sich schon den Nachbarreichen völlig ebenbürtig gezeigt. Im Jahre 1147 war die nachherige Hauptstadt des Landes, Lissabon, erobert. Noch ehe die spanischen Reiche ihre großen Siege über die Almohaden erfochten, hatte Alphons dieselben bei Santarem im Jahre 1185 besiegt, Johanniter und Templer ins Land berufen, und zwei neue geistliche Ritterorden gestiftet, von denen der eine die neue Miliz hieß und später nach der Stadt Evora und noch später nach der Stadt Avis benannt wurde, der andere zum Andenken an den in einer Schlacht bewährten
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