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1. Geschichte des Orients und Griechenlands - S. 53

1869 - Leipzig : Teubner
Die Israeliten. 53 Gottes Gesetz als die Richtschnur aller ihrer Handtungen gewiesen. Damit ein Mörder, den zu tobten das Gesetz gebot, uicht von dem Bluträcher ereilt würde, ehe er vor des Volks Gericht gestanden, wurde 6 Levitenstädte als Freistädtc (Asyle) zu bestimmen angeordnet'). 8 21. 1. Da das Volk trotz der sichtbaren Gnadenerweisungen gleichwol kein festes Vertraueil auf den Beistand Gottes im Herzen hegte (Furcht nach dem Bericht der Kundschafter), so mnste es erst 40 Jahre in der Wüste umherziehn, damit ein neues im Dieust des Herrn erzognes und Kraft im Glauben besitzendes Geschlecht erstüude. Als es gleichwol nach den Gebirgen Kanaans hinanszog, ward es zurück getriebeu. Unsägliche Mühe und Not hatte Moses die hals- starrigen, murrenden, oft in offne Empörung (die Rotte Korah) ausbrechenden Menschen in Zucht und Ordnung zusammen zu halten. Da ihnen der König der Edomiter deu Durchzug durch sein Land weigerte, so nmgiengen sie dasselbe, gelangten von Osten her nach Kanaan, und schlugen die östlich vom Jordan herschenden Köuige und ihre Völker mit der Schärfe des Schwertes. Den Stämmen Rubeu, Gad und der Hälfte von Manasse ward gestattet hier ihre Wohnsitze zu nehmen unter der Bedingung, daß. sie am Buud mit dem Herrn halten und bei der Erobrung des übrigen Landes Beistand leisten sollten. Moses selbst betrat, wie ihm Gott verkündet, das eigentliche gelobte Land nicht: vom Berge Nebo ward ihm nur ein Blick auf dasselbe gewärt, dauu starb er (nack 1350)2). Sein Grab wüste niemand; denn das Volk des Herrn sollte keinem Werkzeug Gottes etwas anders erweisen, als dankbare Erinnrnng. 2. Unter der Führung Josua's aus dem Stamme Ephraim zogen die Israeliten etwas nördlich vom todten Meer über den Jordan. Die Stämme dort waren in fortwärenden Kriegen unter einander klein und machtlos geworden und in tiefen sittlichen Verfall geraten. Nur die Amoriter behaupteten ein weitres Gebiet, Wärend von den einst mächtigen Chetitern (8 15, 3) und Chevitern nur noch Reste vorhandeil waren und die übrigen fast nur kleine Stadtgebiete inne hatten^), immer aber waren sie noch stark genug, um wenn sie einig gewesen wären, einen ernsten und nachhaltigen Widerstand entgegen- znsetzen — allein zur Vereinigung kam es nicht. Die Stadt Jericho fiel zuerst in die Hände der Jfraliten, dann Ai. Die südlichen Stämme wurden durch die Schlachtbei Gibeon, die nördlichen durch die am See Merom gebrochen: man konnte das Land an die einzelnen Stämme verteilen und ihnen die völlige Überwindung der Einwohner überlaßen. Am südlichsten ward Simeon an- gesiedelt. Nordwärts und ostwärts von ihm nahm Inda ein weites Gebiet vom todten Meer bis zu dem Land der Philister (8 17, 4) ein. Es folgten dann Benjamin im Osten und Dan im Westen. Da der letztre Stamm gegen die mächtigen Küstenbewohner sich schwer behaupten kounte, suchte er an der äußersten Nordgrenze neue Wohnplätze und eroberte die Stadt Laisch (Dan genannt) ^). Ein weitres Gebiet empfieng der Stamm des Anführers, Ephraim, in dessen Gebiet bei Silo die Stiftshütte anfgestellt ward. Wärend auf seiner Nw-Seite nach dem Meer hin die andre Hälfte von Manasse Wohnsitze er- hielt, nahm Jsaschar die Gegend am Jordan aufwärts bis znm Berg Tabor in Besitz. Westwärts vom See Genezareth wohnte Sebnlon, nordwärts 1) 4. Mos. 37, 10 ff. — 2) S. oben § 19 mit d. Anm. u. 8 14, 4- — 3) ©. I 340. Den sittlichen Verfall bezeugen eine Menge Beispiele, nnter andern: Richter 1, 7. — 4) Josua 19, 47. Richter 18.
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