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1. Geschichte des Orients und Griechenlands - S. 58

1869 - Leipzig : Teubner
58 Die Israeliten. dachts einer Verschwörung nach Ägypten geflohen war, zum König. Nur Inda, Simeon und ein kleiner Teil von Benjamin blieben dem Hause Davids treu. Die Scheidung in das Reich Israel (Ephraim, Samaria) und Juda war ein Aufgeben der von Gott gestifteten Ordnung, und deshalb nicht blos von materiellen und politischen Nachteilen begleitet, sondern von dem tiefsten innern Abfall von Gott, seinem Dienst und seinem Gesetz. Die Geschichte der beiden Reiche bietet jedem, der sehn kann und will, das tiefergreifende Bild, wie der Sünde die Strafe, der Reue und Abkehrung von ihr die Gnade folgt. Je tiefer das Verderben wird, um so kräftiger und begeisterter erheben die Pro- pheten ihre Stimme, strafend des Volks frevelnde Abtrünnigkeit und die schwere Hand des Rächers 'androhend, aber auch mit immer größrer Innigkeit die endliche Erfüllung der Verheißung von der Erlösung verkündend. 8 24. Rascher als Juda eilte das Reich Israel dem Untergang entgegen. Schon Jerobeam (— 958) sah die nördlichen Völker abfallen und sich drohend gegen das Reich wenden, weshalb er feine Residenz von Sichem nach Thirza verlegte. Weil der Tempel Gottes in Juda lag, errichtete er zu Dan (im N.) und zu Bethel (ims.) Opferstätten mit goldnen Stierbildern. Sein S. Nadab ward schon nach zwei Jahren von B aesa ermordet und sein ganzes Haus ausgerottet, der Usurpator des Thrones aber (956—930), als er Juda bedrängte, durch den von dort zu Hülfe gerufuen Benhad ad vondamascus hart mitgenommen. Dem ersten Thronwechsel folgte schnell ein zweiter. Denn Ela, Baesa's Sohn, ward von seinem Knecht Simri ermordet, dieser nach 7 Tagen wieder gestürzt und ein längrer Bürgerkrieg entspann sich, bis der vom Heer erhobne Omri den Thron behauptete (— 918) und Samaria als Residenz erbaute. Deßen Sohn Ahab (918— 896) stiftete zwar eine Verbindung mit dem Reich Juda, führte aber, ganz hingegeben an feine Gemalin Jfabel, die Tochter des Königs Ethbaal von Tyros, den abscheulichen Baalsdienst ein. Vergeblich eiferte der größte Prophet des alten Bundes, Elias dagegen: seine von Gott durch Wuuder- zeichen begleiteten Mahnungen hatten zwar eine augenblickliche Hingabe der 400 Baalspfaffen in den Tod zur Folge, aber den Götzendienst abzustellen und den Gottesmann gegen die Nachstellungen und Verfolgungen der Königin zu schützen, hatte Ahab weder den Mut noch die Krast. Zweimal erfocht er glänzende Siege über Benhadad Ii von Damascus, aber als jener den Kampf erneuerte, fiel er in der Schlacht. Ah asja fein Sohn fuhr in der Abgötterei fort und auch sein Br. und Nachfolger Joram stellte sie nicht ab. Benhadad Ii belagerte Samaria und brachte die Stadt in die entsetzlichste Not, bis er durch den Glauben an ein herannahendes Entsatzheer getäuscht abzog. Deßen Nachfolger Chazael^) (Hasale) bedrängte von neuem Israel und Joram lag an einer Wunde darnieder, als Elisa, Elias' großer Schüler und Nachfolger, den Feldherrn J ehn zum König falbte, der dann auch Joram, seine Mutter Isabel und alle Glieder von Ahabs Hause tödtete. Doch auch Jehu (882—854) tilgte den Götzendienst nicht aus und erlitt durch Chazael so schwere Niederlage, daß er ihm das ganze Land jenseit des Jordan überlassen muste. Erst fein zweiter Nachfolger Ioas') (838—822) stellte das Glück durch Siege über die Syrer und Juda wieder her und Jero- beam Ii (822 — 780) erlebte, nachdem das Ostjordanland zurück erobert war, 1) Daß Hasael den König Benhadad ermordet und daß er dazu, wie zu dem Ein- fall in Israel, von Elisa angestiftet wordeu sei, vermag ich aus der Stelle Ii Kön. 8, 7 — 15 u. 28 nicht herauszulesen. — 2) Vorher Joachas 854—838.
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