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1. Geschichte des Orients und Griechenlands - S. 61

1869 - Leipzig : Teubner
Kleinasien. 61 Kriegern 597 nach Babylonien abgeführt. Und doch gehorchte der als Vasall eingesetzte Zedekia nicht der Warnungsstimme des Propheten Jeremia, der schon längst selbst den Fall des Heiligtums, das in thörichtem Stolz die Juden als die Stätte Jehovahs für unvergänglich ansahen, obgleich sie es selbst aufs schmählichste geschändet, als Strafe verkündet, verfolgte vielmehr den Gottes- mann auf heimtückische Weise. Im Vertraun auf Pharao Hophra (§ 14, 6) hoffte er sich der Tribntpsücht zu entziehn, und in der That die Belagrung mnste von dem Feind aus Besorgnis vor einem ägyptischen Heer 587 aufgegeben werden, aber stärker kehrte Nebnkadnezar zurück und 586') ward Jerusalem samt demtempel greulich verwüstet, der König durch die Hinschlachtung seiner Kinder vor seinen Augen entsetzlich gefoltert und dann geblendet mit dem größten Teil der Einwohnerschaft nach Babylonien geschleppt. Die zurückbleibenden, bei denen Jeremia den Fall seines Volks beweinend, ausharrte, erhielten einen jüdischen Mann, Gedalja zum Statthalter, aber sie erschlugen ihn und Viele wanderten, selbst den Propheten mit sich führend, nach Ägypten. Nun saßen die Juden weinend au den Bächen Babels, Gefangne im fremden Land^). Aber es blieb wenigstens bei einem Teil die gläubige Hoffnung, daß sie Gott, wenn sie ihn suchten, zu Gnaden wieder annehmen und nach dem Land, das er ihnen einst gegeben und an das er alle Verheißungen geknüpft, wieder heimführen werde. Und unter den Heiden waren sie ein Licht, nicht selten berufen die Ehre des wahren Gottes zu verkünden und die Falschheit der Götzen zu bezeugen (der Prophet Daniel). K t e i n a s i e n. 8 26. 1. Die von Asiens Kern ziemlich vertikal sich nach W. erstreckende, ungef. 150 M. lange und 80 breite, 10000 Hhm. enthaltende Halbinsel, welche erst in sehr später Zeit den Namen Asia minor empfieng, in ältrer Zeit entweder durch die Benennungen einzelner Landschaften oder schlechthin als Asia bezeichnet ward, bildet an der Südküste gegen das Mittelmeer zwei große Busen, an dem Ost- ansang den issischen (v. d. Stadt Jssos, j. v. Antiakiantiochia) und in der Mitte den pamphylischen (j. v. Attalia). Die von dem ägäischen Meer bespülte Westküste hat eine Menge tiefer Einschnitte, zwischen denen vielgezackte und gegliederte Halbinseln liegen, Wärend in nächster Nähe zahlreiche größre und kleinre Inseln das Meer erfüllen. Im N. trennt sie von der europäischen Küste die lauge Meerenge des Hellespont, hinter der sich dann ein weitres Binnenmeer, die Propontis, ausbreitet. Aus diesem führt die schmale und vielgewundne Straße des Bosporos (j. v. Konstantinopel) in den Pontns (Enreinos, j. schwarzes Meer), der die wol ziemlich viele Häfen besitzende aber keine größren Buchten bildende Nordküste umflutet. 2. Das Land bildet ein Hochland, welches von Süd nach Nord geneigt ist. Dicht an der Südküste, zum Teil bis an das Meer tretend, und nur wenige einigermaßen ausgedehntere Ebnen laßend, zieht sich als Randgebirg das mit seinen Gipfeln bis in die Schneeregion ragende, aus mehrern Ketten bestehende, 1) D. I 880. — 2) Man rechnet die babylonische Gefangenschaft gewöhnlich schon von der ersten Unterweisung unter Nebnkadnezar an.
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