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1. Geschichte des Orients und Griechenlands - S. 282

1869 - Leipzig : Teubner
282 Alexander der Große. des Tanrus. Wärend Pamenion die Hauptstadt der nördlichen Satrapie Dastyleion besetzte, nahm Alerandros ohne Schwertstreich Sardes. Überall wurden die bestehenden Einrichtungen, ja selbst die Befehlshaber gelaßen und nur die Behauptung des Landes gesichert. Um nicht im Rücken bedroht zu wer- den, da eine persische Flotte von 400 Segeln im ägäischen Meer erschienen war, wandte sich Alerandros, mit Parmenion wieder vereinigt, von Sardes rückwärts nach der Küste. Vor den andern Städten ergab sich ihm Ephesos und da er Demokratie einrichtete, fanden alle in ihm den Befreier von den verhaßten Oligarchen, den Helfershelfern der persischen Herschaft. Nur Miletos wider- setzte sich mit der pers. Besatzung vereint. Wärend die makedonische Flotte unter Nikanor den Hafen der (bei Mykale stehenden) persischen Seemacht sperrte, er- stürmte der König die Stadt, behandelte sie jedoch mild. Nachdem die feind- lichen Schiffe sich nach Samos zurückgezogen hatten, löste Alerandros seine Flotte auf. Er glaubte die beträchtlichen Kosten sparen und seine Sache auf einem Gebiet, wo der Ausgang durch unberechenbare Zufälle bestimmt wird, nicht einer Niederlage aussetzen zu müßeu und war gewis, daß durch vollständige Be- setzung der Küsten und des Festlands die feindliche Seemacht unschädlich werden werde r). In Verfolgung des letztern Planes wandte er sich nach Karien. Die verdrängte Dynastin Ada^) nahm ihn zum Sohn und Erben an und freudig ergab sich ihm das Land. Nur Halikaruassos, wohin sich Memnon und Orontobates zurückgezogen, muste durch längre Belagerung genommen werden. Daß der Hafen in den Händen der Feinde blieb, kümmerte Alexandras nicht. Er entließ, da der Winter vor der Thür war, die neu vermälteu unter seinen Kriegern nach der Heimat auf Urlaub mit der Weisung im nächsten Frühjahr mit möglichst ausgebildeten Ersatzmannschaften zurückzukehren, einen Teil des übrigen Heeres entsandte er unter Parmenion nach Sardes, um dort zu überwintern und beim Beginn der günstigen Jahreszeit nach Gordium in Phrygien zu rücken, mit dem andern zog er von Karien nach Lykien, dessen Städte ihm rasch die Thore öffneten, um so freudiger, als er die benachbarten Ranbnester zerstörte. Schwierig war der Marsch längs der Meeresküste nach Pamphylien, aber keine Hindernisse hielten den königlichen Helden auf, auch nicht der Pisiden Bergfesten und besetzte Päße: er gelangte über Kelänä glücklich nach Gordium, dein Punkt, von wo die neuen Operationen beginnen sollten. Allerdings war er im Rücken von einiger Gefahr bedroht. Memnon, der geeignetste Mann, vom Großkönig zum Befehslhaber der Flotte ernannt, nahm Ehios und ganz Lesbos mit Ausnahme von Mytilene, das er belagerte: er knüpfte Unterhandlungen mit Verrätern im makedonischen Heere und mit Griechenlands Staaten an, aber die erstern wnrden entdeckt^), die letzten: durch Antipatros niedergehalten und sein unerwarteter Tod befreite Alexandras von schwerer Sorge4). Denn wenn auch die Satrapen Antophradates und Pharnabazos Mytilene, Tenedos und andre Inseln eroberten, es fehlte doch die Seele des Unternehmens, das seine weitern Fortschritte hätte lähmen können. Es gelang im folgenden Jahre dem Admiral H e g e l o ch o s die besetzten Inseln den Persern wieder zu entreißen 5). 1) Arr. I 20, 1. — 2) Auf Mansoios (§ 93, 2; über die unsichre Zeitrechnung Schäfer Dem. Ii 439) war seine Gemalin Artemisia gefolgt, die Erbauerin des berühmten Mansoleiou, dauu der Br. J dr ieu s. Dessen'gemalin und Nachfolgerin Ada ward durch Pixodaros verdrängt, so daß ihr nur noch die Feste Alinde blieb. Vergeblich suchte Pirodaros eine Verbindung mit dem makedonischen Königshaus, er hinter- ließ 335 feine Herschaft seinem Schwiegersohn, dem Perser Orontobates (Droys. 128). - 3) Alerandros der Lynkestier, s. Droys. 138—140. — 4) Arr. Ii 1, 3. — 5) Arr. Iii 2, 3—7.
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