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1. Der deutsche Krieg von 1866 - S. 67

1867 - Berlin : Kastner
67 Einfluß auf die mittel-italienischen Staaten, die sich Sar- dinien einverleibte. In Italien auf so empfindliche Art zurückgewiesen, raffte es seine Kräfte zusammen, um in Deutschland durch einen diplomatischen Feldzug wo möglich doppelt zu ge- winnen, was es vor der Welt so eben an Macht und An- sehen verloren hatte. Jetzt ließ Oesterreich von den Dächern predigen: die Bundesverfassung (die doch sein eigenstes Werk war, und die, nachdem sie der Mißachtung der Nation erlegen, von Oesterreich wieder aufgerichtet worden war) tauge nichts; das deutsche Volk bedürfe einer bessern Verfassung. Die Wahrheit war die: Oesterreich wollte die Bundes- verfassung so umgestalten, daß sie ihm mehr Macht noch einräume, als dies bisher schon der Fall gewesen war. — Es verständigte sich mit der Mehrzahl der kleinen deutschen Fürsten, und plötzlich ward die Welt durch das Schauspiel eines Fürsten-Congresses, den man mit großem Pomp in Frankfurt am Main in Scene setzte, überrascht. Dabei ließ Oesterreich sich als volksfreundlich gesinnt schil- dern, da ja, wie es die Absicht des Kaisers sei, dem Volke eine Vertretung an dem neuen Bunde gewährt werden solle. Mit Preußen hatte Oesterreich eine Verständigung vorher nicht gesucht. Es lag für jeden Denkenden ans der Hand, um was es sich für Oesterreich einzig und allein handelte. Das Volk sollte durch das Versprechen einer Art von Volksvertretung getäuscht, Preußen aber unter eine noch mehr beengende Fessel gebracht werden. Preußen ist der größte deutsche Staat, es hatte damals schon dop- pelt so viel Einwohner als Oesterreich und mehr als drei 5 *
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