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1867 -
Berlin
: Kastner
- Autor: Schmidt, Ferdinand
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
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Ebene zu entwickeln. Angegriffen von feindlicher Ueber-
macht, widerstand Löwenfeld mit Kraft und Umsicht.
Von österreichifcher Seite war dem General v. Nainming
die Hütung dieses Grenzbezirks, auf dem so wichtige Ent-
scheidungen nahe waren, anvertrant. General Ramming
und der ans dem Kriege gegen Dänemark her bekannte
General v. Gab lenz galten als die tüchtigsten Führer im
österreichischen Heere. Die Bedrängnis; für Löwenfeld
nahm zu, aber er widerstand, klar erkennend, wie kostbar
jede gewonnene Minute für die Hauptmacht der Preußen
sei, deren Spitzen um diese Zeit aus den Pässen hervor-
traten, und bereit, der Erreichung des großen Zweckes
wenn es sein müsse, sein Leben zum Opfer zu bringen.
Der Kronprinz und General v. Steinmetz, die das Getöse
des Kampfes vernahmen, sprengten herzu. Die Lage war
eine höchst gefahrvolle. Die kleine, von Löwenfeld ge-
führte Streitmacht konnte von dem übermächtigen Feinde
leicht erdrückt werden, und wenn dann die Oesterreicher
sich gegen das Gebirge wandten, so war der Untergang
des ganzen Steinmetz'schen Corps fast unvermeidlich. Der
Kronprinz verweilte bei Löwenfelds Truppen, ihnen Muth
zusprechend, während Steinmetz am Hohlwege mit Klarheit
und eiserner Ruhe seine Anordnungen traf. Geist und
Haltung der Truppen entsprack; dem der Führer. Kaum
waren einige Geschütze aus den Hohlwegen heraus, so
nahmen sie den Kampf gegen die übermüthige Artillerie
des Feindes auf, die herausrückenden Bataillone besetzten
sofort die nächsten Waldsüume.
Auf feindlicher Seite standen die altberühmten Kürassier-
Regimenter „Kaiser Ferdinand" und „Graf Stadion"