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1867 -
Berlin
: Kastner
- Autor: Schmidt, Ferdinand
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte
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stark 5 Bataillonen Preußen gegenüber. Es war Abends
7'/2 Uhr. Die Preußen, von früh zwei Uhr in Bewegung,
hatten in der Hitze acht Stunden lang gestritten. Unter
solchen Umständen mußte es denn wohl dem General v.
Bonin als geboten erscheinen, zurückzugehen. Der Feind
hatte zu sehr gelitten, um an eine Verfolgung des an
Zahl noch so schwachen Corps zu denken. Staunenswerth
ist cs, daß unter so bewandten Umständen die Oesterreicher
196 Offiziere und 5536 Mann — gegen 63 Offiziere
und 1360 Mann der Preußen — verloren, und daß sie
auch nicht eine Trophäe aufzuweisen hatten!
Die beiden Garde-Divisionen hatten unter Führung
des Prinzen August von Würtemberg an diesem Tage
ihren Marsch nach Eipel und Kostelitz fortgesetzt. Am
28. Juni früh stieß er aus den Feind und warf ihn.
Da rückte ihm eine stark überlegene Heeresabtheilung ent-
gegen. Die Garden nahmen mit ihren 12 Geschützen gegen
den Feind, der 64 Geschütze mit sich führte, den Kampf ans,
drängten ihn zurück und blieben in stetem Vorrücken.
Das 2. Bataillon „Franz" erlitt beim Erstürmen einer
mit Geschützen stark besetzten Höhe furchtbare Verluste.
Es fielen der Commaudeur, Major v. Gaudp, und die
meisten Compagnie-Chefs. Ten schwer ringenden Gre-
nadieren eilte ein Bataillon vom Regiment Augusta zu
Hülse, und beide Bataillone drangen nun so unaufhaltsam
und erfolgreich vor, daß die andern Regimenter der Garde-
Division gar nicht mehr ins Feuer kamen. Wie hier die
1. Garde-Division, war auch die 2. Garde-Division in
stetem Vorrücken geblieben. Der Feind wurde aus jeder