Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Der deutsche Krieg von 1866 - S. 200

1867 - Berlin : Kastner
200 eingetragen hatte, freudige, daß ihr Todfeind, Oesterreich, von den tapsern Preußen aufshaupt geschlagen worden war. Welche unmittelbare bedeutende Folge der Tag von König- grätz auch für sie haben sollte, konnten sie nicht ahnen. Kehren wir hiernach zu der Folge der Vorgänge zurück, die in erster Linie das Interesse Preußens in Anspruch nehmen. In Wien war eine tolle Komödie aufgeführt worden. Mau hatte eine „preußische eroberte Kanone" durch die Straßen geführt. Die Bevölkerung war anßer sich vor Entzücken. Aber wie sich bald herausstellte, handelte es sich auch mit dieser eineu Kanone um nichts als Humbug. Der König Wilhelm hatte sie vor längerer Zeit dem Kaiser zum Geschenk gemacht, und nun — zu solchen Mitteln griff mau schon! — wurde sie als ein von den Preußen abgenommenes Beutestück durch die Straßen Wiens transportirt! — Aber mit derartigen Mitteln, die Bevölkerung an° znfeueru, war man zu Ende, als mit donnerndem Flügelschlag die Kunde von der furchtbaren Niederlage der österreichischen Armee nach Wien drang. Da kamen denn die böswilligen Berather der kaiserlichen Hofburg eilig zusammen, nud von bleichen Lippen ertönte von allen Seiten die Frage: Was nun? — Nun, ihr überklugen Herren, ihr hattet euch sa im Besitz einer politischen Sehkraft gewähnt, die durch Herz und Nieren geht, ihr hattet gemeint Ohren zu haben, die jedes politische Gräölein wachsen hören fern mtb nah! — Erkennet ihr nun, daß ihr in der Beurtheilung der Macht Preußens blind wäret? Was nützen nun euren soldatischen Machthabern die ihnen in die Taschen geschobenen Karten
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer