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1. Griechische Geschichte von 500 bis zum Tod Alexanders des Großen, Römische Geschichte vom Beginn der Republik bis zur Schlacht bei Aktium - S. 45

1909 - Bamberg : Buchner
Das Zeitalter der Revolution. 45 Ehre und das Staatsinteresse an den Feind verschachert. Ein solcher Senat und eine solche Senatspartei war der Achtung nicht mehr wert. Unter solch seilen und eigenntzigen Mnnern mute der Freistaat an Ansehen verlieren, konnte das Gemeinwesen nicht fortschreiten. So wurden die Gegenstze zwischen Volk und Senat, die seit dem Ende des Gajns Gracchus fortgeglommen hatten, aufs neue entfacht. Der Senat sollte seiner Macht entkleidet, das Volk von der Leitung durch den kuflichen Senat befreit werden, und sei es mit Gewalt. Dieser gegenseitige Ha befrderte das Aufkommen von Parteihuptern, diese hinwiederum drngten zur Monarchie. Kapitel 25. Das Zeitalter der Revolution. 1. Unter Revolution versteht man die widergesetzliche1 Anwendung von Gewaltmitteln zur Durchsetzung politischer Zwecke. Oft wirkt der Aus-bruch der Revolution wie ein die Luft reinigendes Gewitter. So auch in Rom. Hier hatte sich der Senat als unfhig erwiesen. Die Volkspartei stellte ihn nun auf eine weitere Probe. Ihre Fhrer, Saturninus und Glaucia, wollten die seit mehr als einem Jahrzehnt unterbrochenen Kornspenden und Landanweisungen (s. S. 36) wieder aufleben lassen. Die. Senatspartei verweigerte ihre Zustimmung. Selbst die Gemigten er-klrten, wer solche Gesetze befrworte, sei ein Feind des Staates, da der Staat durch diese Leistungen bankerott wrde. Aber das Volk, insbesondere die Bauern und die Veteranen des Marius, beharrten auf ihrem Willen, und es kam znm Straenkampf, wobei der Konsul Memmius in fsent-licher Versammlung von den Banden der Volkspartei totgeschlagen wurde (99). Dies war nicht blo Zusammenrottung und Widerstand gegen die Staatsgewalt, sondern man hatte sich sogar ttlich an einem Staatsober-Haupt vergriffen. Niemand konnte mehr im Zweifel sein, da die Revolution ausgebrochen sei. Nun sagte sich auch Marius, das unfreiwillige Haupt der Aufstndischen, von diesen los. Ihre Zgellosigkeit war dem alten 1 Widergesetzlich und somit schon ein Anzeichen der Ohnmacht der republikani-schen Verfassung war die Tatsache, da sich Marius gegen Gesetz und Herkommen wiederholt (im Jahr 100 schon zum seckstenmal) zum Konsul whlen lie, und der Senat nicht imstande war, dies zu verhindern. Marius selbst, Sohn eines Ritters aus der Gegend von Arpinnm, aber ohne jedwede bessere Bildung aufgewachsen, ver-dankte sein Emporkommen seiner hervorragenden militrischen Befhigung. Die Optimalen aber wollten ihn nicht recht ankommen lassen, und so schlo er sich dem Lager der Volkspartei an. Sein bleibendes Werk war seine Heeresreform. 97
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