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1. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 1

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
1. Die cimbrische Halbinsel. Im Norden Deutschlands erstreckt sich eine schmale Halbinsel, die eim- brische Halbinsel genannt, 70 Meilen weit ins Meer hinein und theilt dasselbe in zwei ungleiche Theile; an der Westseite dieser Halbinsel liegt die etwa 10,000 Quadratmeilen große Nordsee, an der Ostseite die circa 7000 Q.-M. große Ostsee. Betrachtet man die tief einschneidenden Buchten dieser 800 Q.-M. großen Halbinsel, so sollte man glauben, daß sie einefel- senkette sei, die dem ewigen Andrange zweier Meere unaufhörlich die Stirne bieten müsse und könne. Ganz anders die Wirklichkeit! Der schweren Woge widersteht nichts als Sand und Thon; kein bedeutender Felsen steht an dem ewig bedrohten Ufer. Wir dürfen uns daher nicht wundern, wenn Geologen und Geschichts- forscher behaupten, daß das meerumschlungene Land im Lause der Zeit große Umwandelungen erlitten hat und die Umrisse seiner Küsten vielfach verän- dert worden sind. Zunächst erzählen die Muscheln und versteinerten Seethiere, die über- all im Lande gefunden werden, von einer gewaltigen Fluth, die nach der Ansicht der Geologen von Osten herangerauscht ist, die das ganze Land über- schwemmt und seine größten Höhen überstiegen hat. Man meint, daß die Ostsee einst ein großer Landsee gewesen sei und sich in grauer Vorzeit einen Ausgang zwischen der jetzigen eimbrischen und skandinavischen Halbinsel ge- bahnt habe. Alles weit und breit verheerend hat diese Fluth die Beschaffen- heit der Halbinsel ganz und gar verändert, den malerischen Osten in zahl- reiche Buchten und Halbinseln gespalten, den fruchtbaren Thonboden seiner Sanddecke entkleidet und die ganze Küste in ein liebliches Gewirr von He- bungen und Senkungen gespalten. Diese Riesenbegebenheit, die nach geogno- stischen Untersuchungen vor 4500 Jahren, also in vorgeschichtlicher Zeit^ stattgefunden haben soll, ist somit die Schöpferin von der Schönheit der Halb- insel geworden und hat sie durch ein großes Leiden geadelt. Auch in späterer Zeit.hat sich dieostküste des Landes vielfach verändert» Die Landschaft Schwansen, jetzt eine Halbinsel, war früher eine Insel (svans-öe). Land-Oldenburg bildete ebenfalls eine Insel und Fehmarn hing
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