Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 322

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
322 Seine Flottille, 2 Dampfschiffe, 8 Kanonenjollen, 12 Zollkreuzer und meh- rere Küstenfahrer, siel in die Hände der Verbündeten. So war denn auch der letzte Fußbreit schleswigscher Erde den Dänen entrissen — und Dänemark konnte sich nicht länger der Ueberzcugung ver- schließen, daß alle Arbeit, aller Kampf vergeblich sei; es mußte einsehen, daß auch ein Ucbergang nach Fühnen nicht mehr zu den Unmöglichkeiten ge- höre; sogar den Kopenhagenern sing es an, unheimlich zu werden. Das übermüthige Dänemark lenkte ein und bat zunächst um Waffenruhe, damit man über Friedens-Präliminarien verhandeln könne. Man gewährte die- selbe für zehn Tage, vom 20.—31. Juli. Aber die Zeit verstrich, und die Verhandlungen blieben resultatlos; nun ward ihnen noch die kurze Frist von 3 Tagen gesetzt, und in dieser Zeit einigte man sich über die Friedens-Präliminarien und in Folge dessen auch über einen zwölfwöchentlichen Waffenstillstand. „Der König von Dänemark," so ward vereinbart, „entsagt allen seinen Rechten (?) auf die Herzogthümer Schleswig, Holstein und Lauenburg zu Gunsten des Kaisers von Oestreich und des Königs von Preußen, indem er sich verpflichtet, die Dispositionen anzuerkennen, welche die genannten Majestäten in Betreff dieser Herzogthümer treffen werden." # Der Friede ist am 30. October 1864 in Wien abgeschlossen und das „Los von Dänemark" zur Wahrheit geworden; die Insel Arröe ist gegen die jütischen Enclaven in Schleswig vertauscht und im Norden eine neue Grenz- linie vereinbart; das Land hat eine einheimische Regierung erhalten und die dänischen Levebrodmänner sind grollend in ihre Heimath gegangen: aber die versprochene Disposition der deutschen Großmächte über die Herzogthümer ist trotzdem Drängen der Bevölkerung und des deutschen Bundes noch immer nicht getroffen.--------Hoffen wir denn, daß die Großmächte auch um ihrer selbst willen des Schristwortes (Weish. 6, 2. 4. 5) eingedenk bleiben: ,,Euch ist die Obrigkeit gegeben vom Herrn und die Gewalt vom Höchsten, welcher wird fragen, wie Ihr handelt, und forschen, was Ihr ordnet; denn Ihr seid seines Reiches Amtleute." Der Herr ' der Heerschaaren, dessen Hand in den Geschicken unsers Landes so sichtbar gewaltet, dem auch Preußens frommer König nach dem Siege bei Düppel die Ehre gab, wird auch unsere Sache herrlich hinausführen!
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer