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1. Bilder aus der schleswig-holsteinischen Geschichte - S. 336

1866 - Schleswig : Schulbuchh. Heiberg
336 Und die Gefangnen saßen In jahrelanger Haft. — Der König mußte zahlen Ein hohes Lösegeld, Der Ritter Muth versucht; Sie schlugen hier die Heere Der Dänen in die Flucht. Nachdem auch andre Fürsten Zur That sich aufgerafft, Da ward bei Mölln im Kriege So war der Dänen Herrschaft Im deutschen Land dahin. — Gepriesen sei ver Retter, - Und kehrte heim, nachdem er Drei Geißeln noch gestellt. Graf Heinrich von Schwerin! Karl Stein. Die 8chtacht bei Nornhöved. Bornhöved, o Bornhöved, du wunderholder Klang, Wo einst der Arm der Holsten der Dänen Stolz bezwang; Da trieften alle Schwerter von rothem Feindesblut, Da standen alle Herzen in rother Zornesgluth; Das war ein wildes Schlagen, ein wilder Waffentanz, Der Freiheit galt's und Ehre des theuren Vaterlands! Es hielt der Dänenkönig im Felde hoch zu Roß, Aus seinen finstern Augen ein Strahl des Jubels schoß; Er sieht die Holsten wanken, wie ihre Reihe bricht, Der volle Glanz der Sonne strahlt ihnen in's Gesicht; Sie fleh'n: „Sei unser Retter, Graf Adolf, in der Roth, Führst du uns nicht zum Siege, so führ' uns in den Tod!" Graf Adolf auf dem Felde kniet nieder in den Sand, Zur heil'gen Magdalena erhebt er seine Hand; Wie betet er so brünstig, er betet voll Vertrau'n, Und er gelobt ein Kloster der Herrlichen zu bau'n, Er ruft: „Du wirst uns retten in uns'rer höchsten Noth, Führst du uns nicht zum Siege, so führ' uns in den Tod!" Da trat aus lichten Wolken die Milde hoch und hehr, Sie segnete den Grafen, sie segnete das Heer; Es floß um ihre Glieder ein wallendes Gewand, Beschirmend mild die Krieger vor heißem Sonnenbrand, Sie stürmten auf die Däneu in wilder Kampfeswuth, Die Herzen und die Schwerter, sie dürsteten nach Blut. Und eh' sich auf die Heide hinabgesenkt die Nacht, Entfloh das Heer der Dänen, gewonnen war die Schlacht. Nur Waldemar, der König, irrt hülflos noch umher, Von seinen stolzen Kriegern verblieb ihm Keiner mehr; Der Tausenden geboten, irrt hülflos und allein, Den Trunk beut ihm die Quelle, sein Kissen ist der Stein. Da nahet ihm ein Ritter in Eisenpanzers Zier, Geschlossen ist die Rüstung, geschlossen das Visir; Es fleht der Däncnkönig um Hülfe und Geleit: „Bring' mich auf schnellem Rosse nach Kiel in Sicherheit, Und Waldemar wird bleiben allzeit in Deiner Schuld, Er wird die That Dir lohnen mit königlicher Huld."
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