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1. Die vorchristliche Zeit - S. 48

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
48 Die Aegyptier. medische Mauer, welche sich eine Strecke nördlich vom Naarmalka zwischen Euphrat und Tigris hinzog, damals entstanden sei. Auf Nebukad- nezars Herrschergröße folgte der Wahnsinn, in welchem er sieben Jahre lang in thierischer Dumpfheit lebte, während deren seine Gemahlin re- gierte. Vor seinem Tode kehrte die Besinnung wieder und er pries den König des Himmels, weil seine Werke wahr und seine Wege Ge- richte sind und er die in Uebermnth Wandelnden erniedrigen kann. Nach Nebukadnezar wiederholen sich für das babylonische Reich die Er- scheinungen, welche dem Ende des assyrischen vorausgingen. Unter schwachen und schwelgerischen Fürsten schwand die Kraft des Reiches und dasselbe ward Fremden zur Beute. Es folgten seit 561 in raschem Wechsel Evilmerodach, Neriglissar, Laborosoarchod und Nabonadius oder Labynetus, der biblische Belsazar. Die medisch- Persische Macht ver- schlang das Reich der Chaldäer und das südwestliche Asien erhielt neue Beherrscher. V. Die Aegyptier. 1. Der Zusammenstoß des assyrisch-babylonischen Reiches mit dein ägyptischen lenkt auf dem Schauplatze der ältesten Geschichte die Be- trachtung von dem äußersten Nordosten nach dem äußersten Südwesten in ein Land, welches, obgleich immer ein Grenzland der gebildeten Welt geblieben, doch unter den ersten von der Bildung in Besitz genommen worden ist. Darf auch Baktrien, das Land, welchem die ältesten der bis in das südwestliche Asien hinein fortgepsianzten Einflüsse entstammen, hinsichtlich des Alters seiner ersten staatlichen und religiösen Einrichtun- gen mit Aegypten wetteifern, so haben bei dem Wechsel der Herrschaften in Asien jene von Nordosten kommenden Einflüsse sich wie Wellen eines Flusses in einem fremden Flusse verloren, während der Fluß der tflgyp- tischen Bildung mit unvermischten Fluten aus geheimnißvoller Quelle hohen Alterthums bis zu der Zeit herabrinnt, wo Aegypten mit Asien in Wechselwirkung tritt. Sowohl das hohe Alter ägyptischer Bildung als die lange Dauer ihrer Unvermischtheit erklärt sich aus der dem Lande von Natur eigenen Abgeschlossenheit und aus der Bestimmtheit, mit welcher dessen Beschaffenheit auf die Festsetzung der Lebensbedingungen wirkte. Im Norden an der Meerseite war das Land nicht, wie die be- nachbarte phönicische Küste, reich an Buchten und Häfen, gestattete viel- mehr mit seiner an Sümpfen und Lagunen reichen, flachen Küste, die sich fortwährend durch die Anschlämmungen des Stromes in's Meer
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