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1. Die vorchristliche Zeit - S. 238

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
238 Die Griechen im peloponnesischen Kriege. Lpsander war ihm ein durch Tapferkeit, Einsicht und Verschlagenheit gewaltiger Gegner gegeben. Zugleich ereignete sich in Asien eine Ver- änderung, welche den Spartanern eine nachdrücklichere Hülfe der Perser verschaffte. Als des Königs Sohn Cyrus ein über ganz Vorderasien ausgedehntes Befehlshaberamt erhalten hatte, suchte er den von ihm gehegten Plänen gemäß sich in den Spartanern Bundesgenossen für einen Versuch auf den persischen Thron zu erwerben und gewährte ihnen reichliche Geldunterstützung, während es den Athenern bei der Erschöpfung ihres Schatzes und nach dem Verluste fast aller Bundesgenossen an Geldmitteln, die bei der nunmehrigen Kriegsweise so entscheidend waren, fast gänzlich fehlte. Lpsander lag mit der Flotte bei Ephesus, wo er Sardes, dem Wohnsitze des Cprus, am nächsten war und Alcibiades be- obachtete ihn von Notium aus, entfernte sich aber für einige Zeit von der Flotte zu dem Versuche, Geldmittel herbeizuschaffen. Da lockte An- tiochuö, welchem Alcibiades die athenische Flotte anvertraut hatte, gegen dessen Befehl den Feind zum Kampfe und erlitt eine Niederlage. Hier- durch ward es Alcibiades' Gegnern, zu denen Thraspbulus gehörte, möglich, den Unwillen des Volkes gegen ihn zu reizen und, seines Be- fehls entsetzt, zog er sich nach dem Chersones zurück, wo er Besitzungen hatte. Nach seiner Entfernung gewann Athen im I. 406 noch einmal einen Sieg über die spartanische Flotte. Da der Führer der Flotte bei den Spartanern nur ein Jahr im Amte bleiben durfte, hatte Lpsander in Kallikratidas einen Nachfolger erhalten. Dieser suchte Lesbos, auf dem die Athener im Lause des Krieges wieder festen Fuß gefaßt hatten, zu erobern und als die Einnahme von Methpmna schon gelungen war und er Mptilene belagerte, sandte Athen zum Entsatz des dort einge- schlossenen Konon eine große Flotte, welche den Spartanern bei den zwischen Lesbos und dem Festlande liegenden arginusischen Inseln eine entscheidende Niederlage beibrachte. Die Urheber dieses letzten Sieges verfolgte alsbald eine Anklage wegen Unterlassung der Todtenbestattung. Zehn Feldherrn hatten die Flotte geführt, von ihnen wurden Thera- menes und Thraspbulus freigesprochen, acht aber traf das Todesurtheil, und sechs von diesen tranken, da zwei nicht nach Athen zurückgekehrt waren, den Schierlingsbecher. Das folgende Jahr brachte die Entschei- dung des Kampfes. Da die Spartaner nicht zweimal denselben Führer an die Spitze der Flotte stellen durften und doch nur den Lpsander für den geeigneten hielten, gesellten sie ihn einem Führer zu, der dem Na- men nach der Erste war und die Leitung in Wirklichkeit seinem Ge- nossen überließ. Der Krieg wird im Hellespont beendigt, wo die spar- tanische Flotte unweit Sestus bei Aegospotami die athenische vernichtet. Nur Konon, einer von den zehn Befehlshabern der Athener, entkommt mit neun Schiffen. Die Mannschaft, die grvßtentheils auf dem Lande
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