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1. Die vorchristliche Zeit - S. 273

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
bis zum Tode Alexanders des Großen. 273 ein, sich chm zu widersetzen und erst nach einer Belagerung von sieben Monaten kam die Jnselstadt in seine Hände und büßte die tapfere Ge- genwehr mit furchtbarem Blutbade. Hierauf erschien Alexander in Palästina. Die Juden verdankten den Persern ihre Wiederherstellung und hatten aus Dankbarkeit gegen dieselben die von Alexander während der Belagerung von Tyrus verlangten Zufuhren verweigert. Dennoch fand das Volk, dessen Hohepriester Jaddua dem Könige in feierlichem Zuge bittend entgegen gegangen sein soll, bei demselben eine huldreiche Behandlung, die dessen Gewohnheit entsprach, die neu unterworfenen Völker zu schonen und in ihren religiösen Gefühlen nicht zu verletzen. Das Einrücken in Aegypten suchte vergeblich der persische Befehlshaber von Gaza zu hindern. Die Stadt erlag den Anstrengungen der Mace- donier, und Aegypten, wo die persische Herrschaft immer gehässig ge- wesen war, fiel bereitwillig dem neuen Herrn zu, welcher den von den Persern verspotteten Göttern des Landes seine Verehrung bewies. Das Bestreben, die Neigung der neuen Unterthanen zu gewinnen und ihnen gegenüber mit dem Ansehen einer höheren Sendung aufzutreten, veran- laßte einen Besuch bei dem Orakel des Amun, oder wie die Griechen ihn nannten, des Zeus Ammon, wo ihm auf seine Fragen Antworten ertheilt wurden, die ihn in seinen Hoffnungen bestärkten, ohne daß er sie seiner Umgebung verrieth. Der Befestigung seiner Herrschaft im Lande diente die Gründung einer Stadt, die er nach seinem Namen Alexandria nannte, auf der Landzunge, die sich zwischen dem Mittelmeere und dem mareotischen See gegen den kanopischen Nilarm hinzieht. Diese neue Stadt wurde eine der bedeutendsten Handelsstädte am östlichen Becken des Mittelmeeres und verknüpfte das Land mit den Ländern des Westens in einer Weise, daß der seit den letzten einheimischen Königen begonnene Einstuß der Griechen sich steigerte und der lange bemerkliche Zug, durch welchen der Schwerpunkt des ägyptischen Lebens sich dem Mittelmeere genähert hatte, sein Ziel erreichte. Nun war die Erobe- rung der persischen Küstenländer beendet und zugleich der Widerstand gebrochen, den auch nach Memnons Tode persische Führer auf dem ägäi- schen Meere versuchten und der von Bedeutung werden konnte, wenn der Versuch Griechenland aufzuwiegeln gelang. 9. Von Memphis aus brach Alexander im Jahre 331 zur Fort- setzung des Krieges nach Asien auf. Beschränkung auf die schon eroberten Theile des persischen Reiches hätte dem neuen Reiche vielleicht eine Festigkeit gegeben, die es bei Fortsetzung der Eroberungen nicht gewinnen konnte. Aber Alexander scheint der ferneren Eroberung als eines sein Leben füllenden Inhaltes bedurft zu haben. Nach Wiederholung der früheren Anerbietungen hatte sich Darius, da dieselben dem Rathe des Parmenio entgegen wieder abgewiesen worden waren, nochmals Kiesel, Weltgeschichte, l. lg
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