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1. Die vorchristliche Zeit - S. 360

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
360 Das m a cedo nische Reich unter den Antigoniden genden karthagischen Feldherrn schloß, gehört diesem Bemühen an. Dabei wurde seine Thätigkeit zum großen Theile geleitet von jenem Demetrius, der in der ihm von den Römern angewiesenen Herrschaft übermüthig eine Empörung versucht und nach deren Mißlingen sich in den Dienst Philipps begeben hatte. Doch ungeachtet der Roth, in der sie sich im eignen Lande befanden, traten die Römer hier hindernd auf. Als Philipp Apollonia im Jahre 214 belagerte, trieb eine römische Flotte ihn zurück, die auf die Kunde von Philipps Bündniß mit Han- nibal bei Brundusium aufgestellt worden war, um eine Vereinigung der beiden Verbündeten zu hindern. An Verfolgung des gewonnenen Vor- teils hinderte die Römer wohl bloß der Gang des Krieges in Italien. Wie wenig sie ihn aber aus dem Auge verloren, zeigt sich daran, daß sie im Jahre 211 mit den Aetolern, welche Philipps einzige Feinde in Griechenland waren und die aufgezwungene Ruhe nicht ertragen konnten, ein Bündniß gegen ihn schlossen, wonach diese auf das Recht, ohne Genehmigung der Römer Frieden zu schließen, verzichteten. Es begann, als ein Versuch von Rhodiern, Chiern, Aegpptiern und Athe- nern, in Aegium einen Frieden zu vermitteln, mißlungen war, ein räuberischer und verheerender Krieg, in welchem den Aetolern außer einer römischen Flotte eine pergamenische beistand und der dem Philipp befreundete achäische Bund von Eleern, Messeniern und Lacedämoniern bekämpft wurde. Das Nachlassen der noch durch die Carthager beschäf- tigten Römer, die Verwüstungen, die die Aetoler im eignen Lande von Philipp erfuhren, die Vortheile, die dieser in Jllyrien gewann, veran- laßten die Aetoler im Jahre 206 zu einem Frieden mit Philipp und, wie die Römer, an fernerem Eingreifen gehindert, denselben ungeachtet er ihrem Vertrage mit den Aetolern zuwiderlief, mußten gelten lassen, beendeten auch sie im Jahre 205 die Feindseligkeiten mit dem Könige durch Feststellung neuer Grenzen in Jllyrien. Philipps Macht war neu befestigt und seine Blicke konnten sich jetzt nach Osten richten, wo er sich dem seleucidischen Könige näherte und, gegen Pergamener, Byzan- tier, Chier, Rhodier, obgleich er im Jahre 202 in einer Seeschlacht bei Chius besiegt wurde, mit Erfolg kämpfte, bis die Römer ihn in seinen Fortschritten störten. Diesen gaben den ersten Anlaß zum Einschreiten Klagen Athens, nach dessen Besitz Philipp längst getrachtet hatte und dessen Gebiet er jetzt verheerte. Ihren gebieterischen Aufforderungen zur Beendigung des Krieges versagte er das Gehör, aber im Jahre 200 begannen dieselben ihren Werten durch den Angriff, den ein bei Apol- lonia gelandetes Heer auf Epirus machte, Nachdruck zu geben. An- fangs war Philipp im Widerstande glücklich. Im folgenden Jahre aber brachten die Römer durch Umgehung der unbezwinglichen Pässe von Antigonea, die aus dem Thale des Avus nach Epirus führen, dieses
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