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1. Die vorchristliche Zeit - S. 373

1855 - Freiburg im Breisgau : Herder
1 und der Unterwerfung Italiens. 37g scheu Niederlassungen im südlichen Italien Vorgefundene Bevölkerung ausmachten. Pelasgisch war die älteste in dunkeln Spuren sich verra- tende Bevölkerung an der ganzen Westseite Italiens. Im Süden heißen sie auch Oenotrer, erscheinen aber unter dem Namen Sikeler auch in Sicilien, welches sie mittelst einer Auswanderung aus der südwest- lichen Landspitze Italiens durch Zurückdrängen der dem iberischen Stamme angehörigen Sikaner, von Osten her größtenteils in Besitz nahmen und welches von ihnen seinen Namen erhielt. Nördlich von der Tiber bildeten die Pelasger unter dem Namen Tyrrhener einen der Bestand- theile des etruskischen oder tuskischen Volkes, das von den Griechen auch mit ihrem Namen benannt wird. Das Volk der Etrusker oder Tusker erwächst aus der Verbindung der dem Alpenvolke der Rhätier verwandten Rasener mit den Tprrhenern und zwei Jahrhunderte vor Noms Entstehung ist es in drei verschiedenen Theilen Italiens verbrei- tet, indem es in jedem für sich ein Ganzes bildet. Der nördlichste dieser Theile sind die Gegenden in den Niederungen des Po zwischen dem nördlichen Fuße der Apenninen und dem südlichen Fuße der Alpen, wo östlich jenseits der Etsch oder Athesis das illprische Volk der Veneter und westlich jenseits des Tessin oder Ticinus das gemischte iberisch- celtische Volk der Ligper oder Ligurer ihre Nachbarn waren. Das mittlere Gebiet des Volkes beginnt an dem Küstenstusse Macra, der die Grenze gegen die in den nordwestlichsten Apenninen, dem westlichen Theil der Tiefebene und den Westalpen bis an die Rhone hin wohnen- den Ligurer bildete und reicht südwärts bis zur unteren Tiber. Der hier wohnende Theil des Volkes erscheint seefahrend, handelnd und raubend als Nebenbuhler des jungen karthagischen Staates und das tyrrhenische Meer hat von ihnen seinen Namen. Durch Aussendung von Colonieen hatten die Etrusker einen dritten Wohnsitz, die Gegenden am Liris und Vulturnus, gewonnen, die zu Lande von dem mittleren Etrurien getrennt waren und nur durch den Seeverkehr mit demselben in Zusammenhang standen. Der pelasgischen Urbevölkerung gehörten auch Striche an dem östlichen Meere, wohin sie wahrscheinlich von Norden her längs der Küste wandernd vorgedrungen waren und illy- rische Bestandtheile mitgebracht hatten. Auf der südöstlichen Landzunge wohnten die Messapier oder Salentiner, nördlich von ihnen zwischen Brundusium und Barium die Peucetier und nördlich von diesen bis an das Gebirge Garganus die Daunier. Das zweite derjenigen Völker, welches Bestandtheile zur Bildung des römischen Staates geliefert hat, die Sabiner, gehört dem weit verbreiteten Stamme der Iberer an, zu welchem außer den Ligurern, den Sikanern, den Bewohnern von Cor- sika, Sardinien und Spanien auch ein großer Theil der Völker des inneren Italiens als Zweige gehören. Die Umbrer hatten vor der
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