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1. Bd. 1 - S. 52

1854 - Leipzig : Engelmann
52 c. 2100, 1580. Thut- mosis c. 1580. Ameno- phis c. 1500. Ramses (Seso- stris) 1445 — 1328. Rham- sinit c. 1270. Geschichte der alten Welt. zahllosen Gemächern, Hofen und Vorhallen oberhalb und unterhalb der Erde, wo alle Landschaften und Bezirke des Reiches einen gemeinsamen Mit- telpunkt für feierliche Handlungen und Opfer finden sollten. Bald nach Möris Tod, erzählten die Aegypter, fielen wandernde Stämme aus Syrien und dem nördlichen Arabien in das Nilland ein, unterjochten das Reich und herrschten hart und gewaltthätig über das zinspflichtige Volk. Gegen 500 Jahre dauerte diese Zwingherrschaft des Hirtenvolkes der Hyksos, bis endlich einigen Kö- nigen von Oberägypten (Theben) die Befreiung des Landes gelang. Lange trotzten die Hyksos in einem verschanzten von Wasser und Sümpfen geschütz- ten Lager an der östlichen Mündung des» Nil den Angriffen der Feinde, bis König Thutmosis ihren Abzug bewirkte. Der Ort, wo ihr Lager gestan- den, wurdeanfangsabaris (Hebräerveste), später Pelusium (Philisterstadt) genannt. Von dem an war Theben der Herrschersitz der Pharaonen. Thut- mosis erbaute den Königspalaft von Karnak, dessen zerbrochene Säu- len und Mauerreste noch heut zu Tage die Bewunderung der Reisenden er- regen. Einer seiner Nachfolger, Amenophis, verherrlichte seinen Namen durch siegreiche Kriegszüge nach Süden und Osten und durch Gründung des großen Palastes und Tempels von Luxor, südwestlich von Karnak aus einer aufgeworfenen Terrasse am Niluser. Sein zweiter Nachfolger R a mses der Große, den die Griechen Sesostris nannten, war der berühmteste Kriegs- held unter allen Königen Aegyptenlands. Er machte die Aethiopenfzins- pflichtig und drang mit seinenheeren und Streitwagen siegreich nach Syrien, Kleinasien und Mesopotamien vor. Noch viele Jahrhunderte nach seinem Tode haben Denksäulen mit Inschriften in den bezwungenen Ländern Zeug- niß abgelegt von seiner hohen Macht und Herrschergröße. Dabei hat er sein Reich mit Königspalästen und Tempelbauten geschmückt, deren einstige Pracht und Herrlichkeit sich noch jetzt aus den zerbrochenen Säulen und aus den großartigen Trümmern von Statuen und Bildnerwerk erkennen läßt. Sein vierter Nachfolger war Ramses oder Rhamsinit der Reiche, der Erbauer des großen Schatzhauses, dessen Andenken sich durch das Mährchen vom schlauen Dieb beim Volke erhalten hat. — Die vier Jahrhunderte der Pha- raonenherrschaft in Theben waren eine Zeit des Ruhmes und der Herrlichkeit für Aegypten. „Ueber die alten Grenzen des Landes hinaus waren die sieg- reichen Waffen der Pharaonen nach Nubien und Dongola bis zu den Negern, nach Libyen und Syrien in wiederholten Kriegszügen getragen worden, mehr als einmal hatte der Euphrat, einmal auch die Westküste Kleinasiens die ägyp- tischen Heere erblickt. Keiner dieser Herrscher hatte es versäumt, seine Beute in den Tempeln Thebens dem Ammon darzubringen, keiner hatte es unter- lassen, die Hauptstadt mit neuen Bauten zu schmücken." Das „hunderttho- rige" Theben, die Riesenstadt auf beiden Nilufern, mit den zahllosen Palä- sten und Tempeln, Denkmalen und Todtenkammern war die Bewunderung des Alterthums, wie ihre Ruinen noch heut zu Tage das Erstaunender
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