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1. Bd. 1 - S. 68

1854 - Leipzig : Engelmann
68 Geschichte der alten Welt. Reich Israel oder Ephraim mit den Hauptstädten Sichem, Thirza und Samaria und das aus zwei Stämmen bestehende Reich Juda mit Jerusalem. Da die letztere Stadt die Bundeslade bewahrte und daher von den Leviten und vielen frommen Israeliten als die wahre Hauptstadt und der Mittelpunkt des Jehovahcultus angesehen wurde, so errichtete Je- brmn 980 r o b e a m im Süden und Norden seines Reiches an den alten Opferstätten ’ Dan und Bethel ein Stierbild und führte Opferdienst auf Berghohen ein. Seine Nachfolger schmückten Thirza mit prächtigen Bauwerken und berei- cherten das Land durch Handel; aber durch die Kriege mit Damaskus und Juda wurde die äußere Kraft geschwächt, während der zunehmende Götzendienst das alte Gottvertrauen zerstörte und den auf dem Volksglauben ruhenden sittlichen Ernst erschütterte. Auch Juda erlebte unter Rehabeam's Nachkommen traurige Tage. Der ägyptische König Sesonchis (Sishak) nahm Jerusalem ein und entführte die reichen Schätze, die Salomo hinterlassen. Josaphat Erst als sie die Altäre der fremden Götter in ihrem Lande umgestürzt, kam unter oäärm.^^nig Josaphat eine bessere Zeit. — Einer der mächtigsten und reichsten Israel" Könige in Israel war Josaphats Zeitgenosse Ahab. Dieser errichtete auf 0-000. Antrieb seiner götzendienerischen Gemahlin Jezabel aus Tyrus, in seiner- neuen Hauptstadt Samaria dem Baal einen Tempel, in welchem 450 Priester den Dienst versahen. Umsonst eiferten die Jehovahpriester wider diesen lasterhaften, fleischeslustigen Baal- und Astartecultus aus Phönizien, die Königin trieb die Widerspenstigen aus dem Lande und nöthigte sie, sich in Wüsten, Höhlen und Schluchten zu verbergen. Unter ihnen war der Pro- phet Elia, der am Berge Karmel eine Zufluchtstätte fand. Nun kam eine Dürre und Hungersnoth über das Land, die von Elia als göttliches Strafgericht erklärt wurde und Veranlassung gab, daß das aufgeregte und erzürnte Volk die Baalpriester sämmtlich erschlug, worauf die flüchtigen Pro- pheten und Priester zurückkehrten und der Jehovahdienst wieder hergestellt ward. Nur Elia mußte vor den Nachstellungen der erzürnten Königin aber- mals in der Wüste Zuflucht suchen. Mit den Syrern in Damaskus führte Ahab glückliche Kriege; als er aber gegen den Rath der Propheten dem überwundenen König Leben und Freiheit schenkte, wendete sich das Glück. In einem dritten Krieg, den er gemeinsam mit Josaphat von Juda wider die Syrer unternahm, empfing er die Todeswunde. Micha der Pro- phet hatte den unheilvollen Ausgang vorher verkündet und war deshalb von dem König vor dem Feldzug ins Gefängniß geworfen worden, „bis er glück- ^Jze^lich zurückgekehrt sei." Auf Ahab folgte sein Sohn Joram, unter welchem 894—882. Samaria von den Damascenern lange belagert wurde, so daß eine unerhörte Hungersnoth über die Stadt kam. Alle diese Unfälle wurden von den Pro- pheten als Strafgerichte des Herrn wegen des Baaldienstes, dem das Haus Ahab ergeben blieb, gedeutet. Und da sich durch die Vermählung der Athalsa, einer Tochter Ahabs und der Jezabel an Josaphat's Sohn, dieser lastervolle
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