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1. Bd. 1 - S. 72

1854 - Leipzig : Engelmann
72 Sofia 640-608. 622. 608. Jojakim 72 Geschichte der alten Welt. Jesaias verwies das zagende Geschlecht vertrauensvoll auf den künftigen Messias, der aus Davids Geschlecht hervorgehen und dem Lande ein Ret- ter sein werde. Noch einmal wurde der alte Bund zwischen Iehovah und seinem Volke feierlich erneuert, als König Josia, der als achtjähriger Knabe den Thron bestiegen, aus den Händen der Jehovahpriester das niedergeschrie- bene Gesetzbuch Mose's empfing, und zum Zeichen, daß er zum alten Glau- den und Gehorsam zurückgekehrt sei, die Altäre des Baal und der Sterngöt- 1er zerstören, die Priester und Zauberer aus dem Lande treiben und den Dienst der Wollust und des Schreckens (der Astarte und des Moloch) vertilgen ließ. Dies waren die letzten Jahre des Glücks in Juda. Der fromme Josia erlag in der Schlacht von Megiddo den Waffen des Aegypterkönigs Necho 604 668_ö97.(§• 31.) und sein zweiter Sohn Jojakim bestieg als tributpflichtiger König den Thron. Leichtsinnig und verschwenderisch achtete der neue König nicht der Noth des Landes; er wendete sich wieder den fremden Göttern zu und verfolgte den kühnen Propheten Jeremias, der in gewaltigen Strafreden dem Frevelsinn des Königs und des Volkes entgegentrat und den Tag des Gerichts, wo der Tempel von Jerusalem in Trümmer finken und das Land und Volk in Juda die Beute fremder Kriegsschaaren werden würde, als nahe bevorstehend verkündete. Necho's Niederlage bei Karchemisch durch Nebucadnezar (§. 28.) war für Juda keine Erleichterung. Denn an die Stelle des ägyptischen Zwingherrn trat nunmehr der mächtige und krie- gerische König von Babylon, der als Erbe der assyrischen Herrschaft diesseit des Tigris die Eroberungspläne Salmanassars und Sanheribs wieder auf- nahm. Innerhalb vier Jahren eroberte er das syrische Land nebst der Stadt Jerusalem, plünderte den Tempel und führtejojakims Sohn Jechonjasammt den Kriegsleuten und angesehenen Männern des Landes in das Innere sei- nes Reiches. Ueber den wehrlosen Rest, den Nebucadnezar noch in der über- wundenen Stadt zurückließ, wurde Josia's dritter Sohn Zedekias als zins- pflichtiger König eingesetzt und Stadt und Land mit schwerer Botmäßigkeit gedrückt. Aber noch war der zähe Sinn der Juden nicht gebrochen, noch glühte in ihrer Brust das Verlangen nach Freiheit und Selbständigkeit. Die Prophetenstimme Jeremias', der an der Zukunft des Vaterlandes verzwei- felnd zum Ausharren unter dem fremden Joche ermahnte, fand kein Gehör. Im Vertrauen auf ägyptische Hülfe erhob sich Juda, den König an der Spitze, nochmals wider den fremden Zwingherrn. Aber mit wenig Erfolg. Trotz der tapfern Vertheidigung der Juden siel Jerusalem, wie Jeremias geweissagt, in die Hände der Feinde. Nebucadnezar verbrannte Tempel und Stadt, raubte die Bundeslade und die heiligen Gefäße und führte zuletzt den geblendeten König nebst dem größten Theil des Volkes in die 70jährige babylonische Gefangenschaft. Jeremias, der vom Kampf wider die Chal- däer abgerathen und darum während der Belagerung in Haft gehalten wor- den war, suchte eine Zufluchtsstätte in Aegypten und beweinte in den 597. 588. 586.
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