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1. Bd. 1 - S. 164

1854 - Leipzig : Engelmann
164 Geschichte der alten Welt. schichte war eine andere kleinere Schrift des Ktesias über Indien, von der nur geringe Bruchstücke erhalten sind. 3. Philistos von Syrakus, geboren um d.j. 433 stand mit dem altern und jüngern Dionysios in Verbindung. Den altern unterstützte er mit Rath und That in seinem Stre- den nach der Alleinherrschaft von Syrakus und stand ihm auch während derselben tapfer zur Seite. Zwar trieb ihn das Mißtrauen des Tyrannen aus einige Zeit ins Exil; doch kehrte er nach der Thronbesteigung des jüngern Dionysios zurück und erlangte durch Schmeichelei und Begünstigung seiner despotischen Regierungsweise großen Einfluß. Er wirkte dem edeln Dion und besten Freund Platon nach Kräften entgegen und betrieb die Verbannung des erstern und die Verweisung des letztern. Als aberdion im I. 353 zurück- kehrte und Syrakus mit gewaffneter Hand eroberte, fand Philistos seinen Tod, ungewiß ob durch eigene Hand oder in der Gefangenschaft. Sein Werk zerfiel in 2 Theile: der erste im Exil geschriebene umfaßte die älteste Geschichte Siciliens bis auf die Eroberung Agri- gents durch die Karthager (409) in 7 Büchern; der zweite die Geschichte der beiden Dionyse in 6 Büchern. Philistos wird ein Nachahmer des Thukydides genannt, scheint aber mehr dessen Gedrängtheit und Einförmigkeit im Ganzen als dessen Jdeenfülle und glänzende Darstellungsgabe im Einzelnen zum Vorbild genommen zu haben. — Ueber seinen Lands- mann Timävs s. §. 163. Note. 5. Der Rückzug der Zehntausend (400). §. 102. ckenophon's vorzüglichstes Werk ist die Anaba sis oder die Darstellung des Feldzugs des jüngern Kyros gegen Persien und der Rückzug des griechischen Söldnerheers unter ckenophons eigener Führung. Seit den Kämpfen mit den Griechen war das persische Reich immer machtloser gewor- den. Aufstande in Aegypten und andern Provinzen, wo die Statthalter un- umschränkt schalteten; Hofranke selbstsüchtiger Schwächlinge, die gräuelvolle Schandthaten verübten und dabei allen Lüsten und Ausschweifungen stöhn- ten; fortwährende Thronkämpfe, wobei die Krone gewöhnlich dem Sieger als Beute zusiel und martervolle Hinrichtungen den Ueberwundenen zutheil wurden, bilden den Inhalt der persischen Geschichte (s. §. 50.) von der Er- mordung des Terxes durch den Hyrkaner Artabanos (im I. 465) bis zum Tode des Dareiosnothos (405). Unter diesen Umständen faßte der jüngere Kyros, Statthalter von Kleinasien, des Königs Dareios zweiter Sohn, den Plan, seinen altern Bruder Artaxerxes Ii. mit dem Beinamen Mnemon der Herrschaft zu berauben. Er sammelte daher ein beträchtliches Söldner- heer, dessen Kern spartanische und andere griechische Miethtruppen bildeten und zog damit nach Persien. In der Ebene von Kunaxa, etliche Meilen von Babylon, ereignete sich ein Treffen, in dem zwar die Griechen siegten, aber Kyros im Kampfe siel. Artaxerxes ließ dem Unglücklichen Kopf und rechte Hand abhauen, belohnte die Mörder und legte sich selbst die Ehre der blutigen Rachethat bei. Nun erging an die Hellenen die Aufforderung, sich zu ergeben, und als diese zurückgewiesen wurde, luden die Perser den An- führer Klearchos, einen kriegskundigen Mann von rauher Gemüthsart, strenger Zucht und raubgieriger Seele, und die übrigen Hauptleute zu einer Unterredung ein und ließen sie verratherisch ermorden, in der Meinung, auf
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