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1. Bd. 1 - S. 187

1854 - Leipzig : Engelmann
Die griechische Welt. 187 über den Euphrat und Tigris und schlug die zahllosen Schaaren der Perser, die sich aus den weiten östlichen Landschaften in den babylonischen Ebe- nen gesammelt, mit einer 20mal schwachern Armee in der Schlacht von Oct. Arbela und Gaugamela. Die Eroberung von Babylon mit seinen 33l fruchtbaren, gartenartig angebauten Fluren, so wie die Einnahme der alten Hauptstädte Susa, Persepölis und Ekbatana mit ihren unermeßlichen Schätzen, war die Frucht dieses glänzenden Siegs. Die Ruinen von Per- sepölis und Pasargädä, wo die uralten Königsburgen der Achäme- niden und die Felsengräber des Kyros und Dareios (Hystaspis) gestanden, zeugen noch jetzt von der alten Pracht dieser „Wiege" des persischen Königs- geschlechts, die durch den siegestrunkenen Makedonierhelden ihren Untergang fand. Von Ek batst na, der anmuthigen Sommerresidenz der persischen Könige, floh Dareios in das gebirgige Baktrien, fiel aber dort durch die Mörderhand des treulosen Statthalters Bessos. Alexander beweinte das Geschick seines unglücklichen Gegners und ließ den Mörder, der den Königs- titel angenommen, aber bald von den Makedoniern in Sogdiana besiegt und gefangen ward, nach persischer Sitte ans Kreuz schlagen. §. 117. Durch die kühnsten Märsche über das schneebedecktehindurhu- gebirg (indischenkaukasus), wo die Soldaten dem Hunger und der Anstren-W9. 323. gung beinahe erlagen, gelang es dem kühnen Eroberer, sich in den nächsten zwei Jahren der Gebirgsländer (im Südosten des kaspischen Sees und an den Flüssen Oxus samuj und Iaxartes jsirj), die den Namen Aria, Hyrkanien, Baktrien und Sogdiana (Turkestan, Afghanistan u. a. vgl. §. 21. Iv.) führten, und von streitbaren abgehärteten Volksstämmen bewohnt waren, zu bemächtigen und durch Anlegung neuer Heerstraßen zu- gänglich zu machen und mit den übrigen Ländern zu verbinden. Sein hoher Geist war nicht blos aufkrieg und Eroberung, sondern auch auf Civilisirung der wilden und streitbaren Bewohner gerichtet. Vier neu gegründete Städte, die seinen Namen trugen (Alexandreia) und hellenische Cultur in diese äußersten Grenzen der bekannten Erde verpflanzten, wurden fortan der Mittelpunkt des Karavanenhandels und haben sich wahrscheinlich bis auf unsere Tage, wenn- gleich unter veränderten Namen (Herat, Kandahar) erhalten. In Baktra feierte Alexander seine Vermählung mit der baktrischen Fürstentochter R oxst n e, „der Perle des Morgenlandes," die er nach Erstürmung des festesten Berg- schlosses, wohin die Fürsten des Landes ihre Frauen und Schätze geflüchtet, als Preis der kühnsten Waffenthat sich angeeignet. «) Alexanders Zug nach Indien. §. 118. Obgleich die Makedonier wiederholt ihre Unzufriedenheit über die unbegrenzte Eroberungssucht ihres Gebieters kund gegeben, so zog doch Alexander weiter, um auch das durch Wundersagen verherrlichte Goldland ^ diesseit und jenseit des Indus, den er unweit der heutigen Stadt Att0k^326^
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