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1. Bd. 1 - S. 279

1854 - Leipzig : Engelmann
Das Römerreich. 279 der feindlichen Leichen entweder einen Freund, oder auch einen Verwandten, Einige er- kannten unter denselben auch ihre persönlichen Feinde wieder. So wogten verschiedent- lich durch das ganze Heer Frohsinn, Betrübniß, Trauer und Freude." 5. Die Zeiten des Caj. Julius Cäsar und Crassus' Ausgang. Das erste Triumvirat (6«). §. 197. Sulla's Glück feuerte hochstrebende und ehrsüchtige Männer zur Nachahmung an. Jeder suchte der erste zu sein und den Staat nach Willkür zu lenken. Nicht die Größe des Vaterlandes, sondern Befriedigung der Selbstsucht und des Ehrgeizes war nunmehr das Ziel aller Bestrebungen. In diesem Sinne handelte Pompejus, dem zum Königthum nur der Name fehlte. Aber während er im Völlgenuß des Glücks und im behaglichen Luxus auf den Lorbeern seines Ruhmes ruhte, und sich in eitler Selbstgefälligkeit an dem Uebermaß der Schmeichelei ergötzte, die ihm von allen Seiten ge- spendet wurde, überholte ihn allmählich an Kriegsthaten und Volksgunst sein großer Nebenbuhler C. Jul. Cäsar. Dieser außerordentliche Mann vereinigte äußere und innere Vorzüge — hohe Geburt, majestätische Gestalt und Reichthum, mit durchdringendem Verstand, tiefer Bildung und uner- müdlicher Thatkraft, so daß er nicht minder als Redner und Schrift- steller, denn als Feldherr und Krieger ausgezeichnet war. Seine Freigebigkeit und seine demokratischen Grundsätze, die ihn während der Sullanischen Schreckenszeit in große Gefahr gebracht, erwarben ihm die Volksgunst, das sicherste Mittel der Erhebung, und sein Ehrgeiz spornte ihn zu Großthaten. Um der Partei der Alt-Republikaner, an deren Spitze der charakterfeste, durch Sittenstrenge, Bürgertugend und Kriegsmuth wie durch Bildung und Adel der Gesinnung hervorragende M. Porcius Cato (der Jüngere) stand, gewachsen zu sein, schloß Cäsar mit Pompejus und Crassus einen Bund, Triumvirat (Dreimännerbund) genannt, dessen Zweck gegenseitiger Beistand zur Erreichung selbstsüchtiger Absichten war. Seitdem beherrschten die drei Männer mit Hülfe der Volkspartei, die durch Kornspenden, Ackergesetze (Landvertheilung in Campanien) und andere An- ordnungen gewonnen wurde, den Staat, ohne sich um den Senat fürder zu kümmern, ließen die von Pompejus in Asien getroffenen Einrichtungen bestätigen, entfernten Cato unter einem ehrenvollen Vorwand aus Rom und setzten durch den lasterhaften Tribun Clodius aus dem vornehmen Ge- schlechte der Claudier, die Verbannung Cicero's durch, den Cäsar und Cras- sus, als geheime Mitverschworene Catilina's haßten*). Um aber Gelegenheit zu Kriegsruhm und Alleinherrschaft und ein treues Heer zu erhalten, ließ sich Cäsar, nach beendigtem Consulat, die Statthalterschaft über das dies- und jenseitige Gallien und Jllyricum übertragen und erneuerte einige Jahre später, um die Eroberung von Gallien zu vollenden, auf einer Zusam- menkunft in Luc ca das Triumvirat. Dadurch verblieb ihm abermals auf
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