Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bd. 1 - S. 336

1854 - Leipzig : Engelmann
336 Geschichte der alten Welt. beiden Gordiane von dem benachbarten Statthalter von Mauritanien angegriffen, besiegt und getödtet wurden, aus seiner Mitte zwei Gegenkaiser Pupienusmapimus und Bal- binus, aufftellte. Wüthend über diese Kühnheit rückte (238) Maximin nach Oberitalien vor, allein seine mit jedem Tag zunehmende Härte und Grausamkeit wurde zuletzt seinen eignen Sol- daten so unerträglich, daß sie ihn ermordeten. Aber auch die Senatorenkaiser wurden bald Gvrdia- nachher von den über die angemaßte Macht des Senats eifersüchtigen Prätorianern getödtet "38 o'i "nd dann der junge Gordicmus (Ul.). der Enkel des in Afrika erschlagenen Imperators, zum Kaiser ausgerusen. Unter der Leitung des wackern Misi th e u s, des Präfects der Prä- torianer, dessen Tochter an Gordianus vermählt war, regierte der junge Kaiser einige Jahre nicht ohne Ruhm; als aber Misitheus auf einem Zug gegen den Perserkönig Sa- pores umkam, erlangte Philippus Arabs die Oberbesehlshaberstelle über die Garde, ließ den Kaiser tödtcn und bemächtigte sich des Throns. Als Philippus ermordet worden und Decius gegen die Gothen gefallen war, gelangte Gallus an die Regierung und kaufte sich Ruhe vor den Gothen durch einen Tribut; dies erbitterte die Soldaten, sie wen- deten sich dem Sieger der Gothen, Aemilianus zu, nachdem sie den Gallus erschlagen (253); aber Aemilianus theilte noch in demselben Jahr das Schicksal seines Vorgängers, 233 -260. als der tapfere Valerianus mit seinem Heer aus den Alpcngegenden nach Italien zurück- kehrte und als Kaiser begrüßt ward. Valerianus nahm seinen Sohn Gallienus zum Mitkaiscr an; er selbst endete seine Tage in schmachvoller Gefangenschaft bei den Persern, deren König Sapores ihn bei einer Unterredung treulos festnehmen ließ und mit großer Härte behandelte. Gallienus, in dessen Natur Weichlichkeit und träge Beschaulichkeit mit Muth und Thatkraft zeitweise abwechselten, starb eines gewaltsamen Todes und der wahr- scheinliche Urheber des Mords, Claudius, bestieg den Thron. Tapfer, abgehärtet und einfach besiegte Claudius die Allemannen am Gardasee und stritt mit Glück gegen die Gothen in Pannonien, erlag aber bald einer ansteckenden Krankheit, worauf die Truppen den kriegskundigen Fcldherrn Aureliauus zum Kaiser ausriefen. Auf der seit Trajan zum römischen Reiche gehörenden und durch Aurelian wieder gewonnenen Oase Palmyra be- stand von Salomo's Zeiten her eine Stadt(Tadmor), die als Haupthandelsplatz zwischen dem persischen Busen und dem Mittelmcer diente. Sie hatte unter den Seleuciden griechische Cul- tur angenommen und war von griechischen Baumeistern mit prachtvollen Tempeln und andern Gebäuden geschmückt worden. Auch Adrian hatte ihr sein Kunstintercsse zugewen- det. Durch Zen o bia, „die Königin des Morgenlandes," die „zweite Semiramis," die sich rühmte von den Ptolemäern abzustammen, wurde orientalisches, griechisches und römi- sches Wesen zu einem eigenthümlichen Ganzen verbunden; sie selbst vereinigte in ihrer Klei- dung und Lebensweise die verschiedenen Elemente. Als sic im Begriff stand, ihre Herrschaft, die sich bereits von der Südgrenze Palästina's über das reizende Damaskus bis an den Euphrat erstreckte, über Aegypten und Kleinasien auszudchnen, erlitt sie bei Emesa eine große Nie- derlage und mußte ihr Leben zu Tibur in römischer Gefangenschaft und in Dunkelheit be- schließen. Palmyra, anfangs milde behandelt, wurde nach einer Empörung mit Sturm genommen und nachdem alle Einwohner niedergehaucn worden, ohne alle Schonung zer- stört. Die wicderhergestellte Stadt wurde dann im 8. Jahrhundert von den Arabern aufs Neue dem Erdboden gleich gemacht. Nachdem Aurelian den abgefallencn Statthalter von Aegypten besiegt, und sowohl in diesem Land als in Italien durch unerhörte Strenge und Grausamkeit die Ordnung fest begründet und die Grenzen gegen die Feinde sicher ge- stellt hatte, ereilte ihn in Byzanz der Tod durch Verrath. tz. 227. Diokletian entkleidete zuerst die monarchische Gewalt 284-303. feer befcfyränfenben gönnen und legte, von den Rechtsgelehrten unterstützt, den Grund zu der Alleinherrschaft, die dann Co nstantin vollends ausbildete.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer