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1. Bd. 2 - S. 229

1854 - Leipzig : Engelmann
229 Das Zeitalter Ludwigs Xiv. Seemächte Eng land und Holland, dieses aus Furcht vor Frankreichs dro- hender Uebermacht, wenn Ludwig Xiv. auch über die spanischen Besitzungen ver- fügen könnte, jenes nach einigem Zaudern aus Unwillen, daß der französische König den Prätendenten Jakob (Iii.) Stuart bei dem Tode seines Vaters als König von England anerkannte (§. 625). Aber Spanien empfing den fran- zösischen Thronerben mit Jubel und ergriff die Waffen zum Schutze des b our- bonischen Königs Philipp V., dessen ganze Natur spanisches Gepräge trug und dessen Charakterschwache und Trübsinn an die Habsburgischen Regenten erinnerte, deren Blut auch in seinen Adern rollte. Erst spater gelang es dem östreichischen Thronbewerber, in C ata loni e n, Aragonien und Valencia sich eine Partei zu schaffen. *)________________ Philipp Iii.________________ Anna Philipp Iv. Maria §. 632. Hbchstädt. Was diesmal so entschieden das Kriegsglück an Oestreichs und Englands Fahne knüpfte, war, daß die beiden größten Feld- herren der Zeit, Prinz Engen von Savoyen und der Herzog von Marl- borongh, die Heere führten. Jener, aus einer d§m savoyischen Fürstenhause verwandten, in Frankreich ansässigen Familie entsprossen, verließ das Land seiner Geburt, wo dem nach Kriegsruhm strebenden, aber für den geistlichen Stand bestimmten Jüngling keine Laufbahn offen stand, um in den östreichi- schen Heeren dem Drang seiner kriegerischen Natur zu folgen. Sein Feldherrn- talent entschied den Türkenkrieg zu Oestreichs Vortheil (§.620.), und welchen Umschwung das kaiserliche Kriegswesen unter seiner Leitung genommen, zeigte sich gleich im Anfang des gegenwärtigen Kriegs, als er, ohne eine Schlacht1701—2- zu liefern, den wackern Catinat durch einen meisterhaften Feldzug aus Ita- lien drängte und dessen Nachfolger Villeroi in Cremona gefangen nahm. Dadurch gewann Oestreich das Vertrauen der übrigen Mächte; und da bald nachher Marlborough, das Haupt der seit dem Regierungsantritt der Königin Anna das Staatsruder führenden Whigs (§. 622.), mit großer Heeresmacht und unbeschränkter Gewalt in den spanischen Niederlanden er- schien, die von dem bayerischen Statthalter unterstützten Franzosen zurück- drängte und den unpatriotischen Kurfürsten von Köln durch die Eroberung von B o nn u. a. O. so in die Enge trieb, daß er sich nach Frankreich flüchten mußte, erlangten die Verbündeten bald die Uebermacht über die Feinde, so sehr auch die treffliche Einrichtung des französischen Heerwesens, die Kriegs- argaretha Ther. Leopold!. Gem. Leopold. zweite Gemahlin. | Eleonore Magdalena Marie Antonie v. Pfalz-Neuburg, n. Max Eman. v. Bayern. Gem. Ferdinand Iii. f 1712. Ludwig Xv. Joseph Fer- Joseph !. Karlvi. din and j; 1699.
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