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1. Bd. 2 - S. 297

1854 - Leipzig : Engelmann
Der nordamerikanische Freiheitskampf. 297 hatten, kein Bedenken mehr trugen, mit den Amerikanern einen Bund zu schließen, wodurch der Krieg eine andere Gestalt gewann. tz. 676. Erweiterung des Kriegs. Nach der in Frankreich mit Jubel vernommenen Capitulation von Saratoga erkannte die französische Regierung, mehr die öffentliche Meinung als die Wohlfahrt des eigenen Staates berücksichtigend, die Unabhängigkeit Nordamerikas an und versprach in dem mit dem Congreß abgeschlossenen Bunde die vereinten Staaten mit aller Macht so lange zu unterstützen, bis diese Unabhängigkeit fest begründet wäre. Großmüthig entsagte dabei Frankreich allen eigenen Vortheilen, so sehr auch der neue Krieg die ohnedieß schwierige Finanzlage zu verschlimmern drohte. Der Versuch des englischen Ministeriums, durch Anknüpfung von Unterhandlungen mit Amerika den Bund zu Hintertreiben, scheiterte an dem richtigen Takte des Congrcsses, der wohl einsah, daß er bei der Begeisterung der französischen Jugend für die Idee der Freiheit und eines geträumten Naturzustandes durch die Fortsetzung des Kampfes größere Bortheile erringen könne, als ihm die Engländer zugestehen würden. War ja doch Frank- lin in Paris so sehr der Held des Tages, daß man allenthalben sein Portrait erblickte und seine Erscheinung im schmucklosen Kleide und mit weißem natürlichem Haare unter den ge- puderten und besternten Herren überall einen begeisterten Beifall hervorrief. Anfangs unterstützten die Franzosen ihre Bundesgenossen nur mit Geld und Schiffen, bis sich Lafayette nach Paris begab und die Absendung einer Armee, bei der sich viele durch Geburt, Reichthum und Talente ausgezeich- nete Männer als Freiwillige befanden, durchsetzte. Nunmehr zogen sich die Engländer aus Pennsylvanien nach Neuyork zurück und beschlossen dann den Krieg nach den südlichen Landschaften Carolina und Georgien zu verlegen, wo sich noch viele Anhänger des englischen Königthums (Royalisten, Loya- liften) befanden. Sie eroberten Savannah und Charlestown und gewannen unter dem tapfern Cornwallis zwei Schlachten. Diese Unfälle, verbunden mit dem Geldmangel, dem die Freigebigkeit einiger Privatleute nur auf kurze Zeit abzuhelfen vermochte, mit Meutereien unter den Truppen und mit dem Verrath des amerikanischen Generals Arnold, wobei der als Unter- händler gebrauchte englische Major Andre einen schimpflichen Tod durch Henkershand erlitt, brachte die junge Republik in große Noth. Dieser Zu- stand der Dinge erhielt aber plötzlich eine andere Wendung, als das fran- zösisch-amerikanische Heer unter Washington und Lafayette den General Cornwallis, der sich von Virginien aus mit dem englischen Befehlshaber Clinton in Neuyork verbinden wollte, in Porktown einschloß und zu einer Uebergabe zwang, in Folge deren seine 7000 Mann starke Truppen- abtheilung mit Geschütz und Kriegsgeräth in die Hände der Sieger siel. Dieses Mißgeschick des wackern Cornwallis wurde für den Ausgang des Kriegs entscheidend. Die Engländer, die ihre Waffen gegen ihre europäischen Feinde kehren mußten, führten von dem an den überseeischen Krieg mit weniger Heftigkeit; auch war das neue aus den bisherigen Oppositionsglie- 6. Febr. 1778. 3uli 1780. 2. Oct. 19. Oet. 1781.
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