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1. Bd. 2 - S. 378

1854 - Leipzig : Engelmann
378 26. 27. Sept. 1799. 18. Mai 1800. 18. Ott. 1799. 21. Juli 1798. Die französische Revolution. sich wie Lady Macbeth bei Shakespeare. Der Eindruck war aber vorübergehend; der König blieb wie er von Kindesbeinen an gewesen war." Dem Fall der par- thenopaischen Republik folgte die römische auf dem Fuße. Glücklicher behaupteten sich die Franzosen unter den geschickten, wenn gleich harten und habsüchtigen Feldherrn Masse na und So ult in der Schweiz gegen die vereinten aber zwietrachtigen Russen und Oestreicher.— Nach der Eroberung Italiens überstieg Suwaross die unwegsamen Eis- berge und Alpen, um die Franzosen aus ihrer Stellung bei Zürich zu ver- drängen. Auf diesem Zuge kämpften die russischen Heere mit Beschwerden und Gefahren, die selbst die Leiden der französischen Armee in Aegypten und Syrien überstiegen. Auf dem Gotthard an der Teufelsbrücke wurden gegen Natur und Feinde Kämpfe bestanden, die zu den kühnsten Waffenthaten in der Weltgeschichte gehören. Die abgehärteten, an Mühseligkeit und Krieg gewöhnten russischen Soldaten folgten ihrem thatkräftigen, beharrlichen An- führer mit stummem Gehorsam über Eisberge und Schneefelder. Aber trotz der unglaublichen Anstrengung erlagen die von den eigennützigen und lang- samen Oestreichern nicht unterstützten Russen in der S ch l a ch t v o n Z ü r i ch den Streichen der Franzosen. Zürich ward wieder erobert und schwer mitgenommen, wobei Lavater von einem französischen Soldaten zum Tode verwundet wurde. Suwaroff führte den kleinen Rest seiner töpfern Armee über die eisigen Höhen von Graubündten auf ungangbaren Wegen in ihre Hcimath zurück, wo er bald nachher im Kummer über die unverdiente Ungnade des Kaisers starb. Hatten in Italien und der Schweiz die Oestreicher durch verkehrte Maß- regeln, Neid und Gewinnsucht den Fortgang der russischen Waffen gehemmt, so bewiesen die Engländer, als der unfähige Herzog von Pork in Verbin- dung mit den Russen die Franzosen (unter Bru ne) aus Holland vertrei- den und den Erbstatthalter wieder einsetzen wollte, daß auch sie nur von Selbstsucht und Eigennutz geleitet wurden. Nachdem der ungeschickte Ober- feldherr die Russen den Feinden geopfert, erkaufte er sich und den Seinigen durch eine schmachvolle Capitulation die Rückkehr. Dieses unedle und selbst- süchtige Benehmen erbitterte den über den Untergang so vieler tapfern Krie- ger bekümmerten Kaiser Paul so sehr gegen die Coalition, daß er mißmuthig zurücktrat und einige Zeit nachher sich an Bonaparte anschloß. §.737. Bonaparte in Aegypten und Syrien. Während dieser Vorgänge führte Napoleon sein tapferes Heer von Alexandrien aus durch die ägyptische Wüste gen Cairo. Die Noth des Heeres in dem glü- henden Sonnenbrände, ohne Wasser und hinreichenden Mundvorrath, war entsetzlich. Inder Schlacht an den Pyramiden, „von deren Höhen vier Jahrtausende auf die französischen Kämpfer herabblickten," wurden die Mamluken, die damals unter türkischer Oberhoheit Aegypten beherrschten, besiegt, worauf Napoleon in Cairo einzog und (nach der Wegn ahme der
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