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1. Bd. 2 - S. 385

1854 - Leipzig : Engelmann
Das Consulat. 385 durch einen bewaffneten Neutralitatsbund mit Dänemark/ Schweden und Preußen die britische Seeherrschaft zu brechen und suchte in Verbindung mit dem französischen Consul die italienischen Angelegenheiten gegen Oestreichs Vor- theile und Absichten zu ordnen. Da aber die meisten Handlungen dieses sonder- baren Monarchen, der bei aller Grausamkeit und Despotie Großmuth, roman- tischen Sinn und ritterliches Wesen besaß, bewiesen, daß sein Geist an unheil- barer Zerrüttung leide, so bildeten einige durch seine Launen und Willkürmaßre- geln verletzte oder durch seinen finstern Argwohn und Menschenhaß bedrohte Gro- ßen eine Verschwörung, deren Seele der mächtige Gras Pahlen war. In Folge derselben wurde Kaiser Paul in seinem Schlafzimmer von Suboff, Ben- ningsen u. A. überfallen und als er die geforderte Entsagung weigerte, unter heftigem Widerstand grausam erwürgt und dann dessen Sohn Alexander zum Kaiser ausgerufen. 24. März 1801. §.741. Der Friede von Amiens. Nachdem auch Spanien und Portugal mit Frankreich Frieden geschlossen, war nur noch England von der großen Coalition unter den Waffen. Dieses thatkräftige Inselland mit seiner freien Verfassung und seinem unerschöpflichen Reichthum hatte durch den Krieg zur See und in den Kolonien ebenso an Macht gewonnen wie Frankreich auf dem Festlande. Auch hier wünschte das Volk Ruhe und Er- holung, namentlich seitdem der russische Kaiser Paul aus Haß gegen die selbstsüchtigen und übermüthigen Insulaner mit Preußen, Schweden und ^ Dänemark den Bund der bewaffneten Neutralität erneuert (§.640.), i'soo. ’ dadurch England in einen Krieg mit den Dänen verwickelt und zur Unterhaltung einer Kriegsflotte im Sund gezwungen hatte, und die Aus- rüstung zahlreicher französischer Schiffe eine abermalige Landung der Feinde an der Küste des gedrückten Irlands befürchten ließ. Es wurden Unterhand- lungen eingeleitet, die aber lange zu keinem Resultate führten, weil man sich über Aegypten nicht vereinigen konnte; erst als sich die Engländer überzeugten, daß weder die britische, aus allen Völkerschaften geworbene Landarmee, noch die unbeholfenen türkischen Schaaren im Stande wären, die kriegskundigen Franzosen im Nillande zu überwinden, entschloß sich das englische Cabinet zu einem Vergleich hinsichtlich Aegyptens, und dann, nach eingetretenem Minifterwechsel, zu dem ungünstigen Frieden von Amiens, worin die^Arz Herausgabe des größten Theiles der auswärtigen Eroberungen bedun- gen war. Aegypten. Nach Bonaparte's Abzug hatte der unzufriedene Kleber mit dem englischen Commodore Sidney Smith und den Türken einen Vertrag auf freien Abzug abgeschlosien. Als aber die englische Regierung den Vertrag nicht bestätigte, sondern auf Kriegsgefangenschaft der französischen Armee be- stand, brach Kleber unwillig alle Verhandlungen ab, besiegte die Türken in der Schlacht bei Heliopolis mit einem sechsmal geringeren Heer und eroberte 20. März wieder die ihm mittlerweile von den Mamlucken entrissene Hauptstadt Cairo unter 180ü' blutigen Kämpfen und grausamer Zerstörung. Aber am Schlachttage von i4. Z»ni. Marengo erlag er in dem Garten seines Palastes dem Dolch eines fanatischen Muhammedaners. Bei dem Mangel an Zufuhr und Unterstützung aus Frankreich Weber, Geschichte. Ii. 6. Ausl. 25
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