Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bd. 2 - S. 388

1854 - Leipzig : Engelmann
388 Napoleon Bonaparte's Machtherrschast. soldung der höhern und niedern Geistlichkeit durch dm Staat und ihre Bestatü gung durch die Curie in Rom die frühere Unabhängigkeit vernichten. Der Bund des weltlichen und geistlichen Gebieters war weder heilsam noch dauerhaft. Jeder strebte nach ausschließlicher Gewalt und der römische Bekehrungseifer nahm bald Aergerniß an der Bestimmung der Verfassung, daß nicht blos alle christlichen Confessionen, sondern auch die Juden bürgerliche und kirchliche Rechtsgleichheit haben und sich vollkommener Toleranz erfreuen sollten. 18. April 1802. Das Concordat, dessen Abschluß am ersten Ostertag durch ein öffentliches Dank- fest gefeiert ward, enthielt folgende wesentliche Bestimmungen: 10 Erzbischöfe und 50 Bischöfe werden von der Regierung ernannt und besoldet und vom Papst bestätigt. Alle Geistlichen, sowohl die unbeeidigten, als die beeidigten und verheiratheten, entsagen ihren Stellen, können aber aufs Neue eingesetzt werden. Die Ausgeschlossenen werden wieder in den Schoos der Kirche ausgenommen und erhalten bis zu ihrem Lode vom Staate einen Gehalt. Das cingezogenc Kirchengut verbleibt in den Händen der gegenwärtigen Besitzer; die Zahl der Feiertage wird beschränkt. Große Gewalt und Einstuß erhielt der monarchische Staat durch die Ueber- weisung des U n t e rri ch t s w e se n s an die weltliche Regierung. Da- durch, daß alle Lehrer und Schulanstalten vom Staate abhängig waren, erlangte dieser auf die Geistesrichtung des Volkes denselben Einfluß, den früher die Kirche besessen. Die Sorgfalt des Consuls war hauptsächlich den höhern Lehranstalten (beson- ders der von Monge eingerichteten polytechnischen Schule in Paris) zugewendet. Diese wurden von der Staatskasse reich fundirt, während man die Bürger- und Ele- mentarschulen (Primär- und Secundärschulen) den Gemeinden überwies, sie aber der Kaiserl. Aufsicht der Staatsbehörde unterwarf. Zur Zeit des Kaiserthums wurde die von der V= Regierung abhängige kaiserliche Universität an die Spitze des gesammtcn Schul- wesens gestellt, mit dcr Bcfugniß, alle Lehranstalten zu organisiren und zu überwachen, die Lehrer zu prüfen und das ganze Unterrichtswesen zu leiten, eine großartigemaßregel, wo- durch die Leitung des Unterrichts der Geistlichkeit entzogen und der Regierung anheim- Natianal'sieben ward. Das von dem Directorium an die Stelle der aufgehobenen Academieen er- Jnstitut. richtete N ati o n al-Jnstitut zur Pflege und Förderung der Künste und Wissenschaften wurde von Napoleon neu organisirt und erweitert, war aber nur eine gelehrte Prunkan- stalt, in der dem Consul und nachmals dem Kaiser Weihrauch gestreut wurde. *) Stammtafel der Familie Bonaparte ans Ajaccio auf Korsika. Carlo Bu o naparte^Laetitia, geb. Ramolini (f 1800 zu Rom). 1. Joseph Bonaparte, 2. Napoleon B., 3. Lucian B., 4. Elisa^Baceiochi, (Grafvon Survillierê) Fürst v. Canine. 41820. + 1844. + 1840. 5. Ludwig B., 0. Pauline^Borghcse, 7. Karoline^Mürat, 8. Hieronymus B. Herzog v. St. Leu + 1825, Gräfin v. Lipona(Napoli) Herzog v. Montfort ch 1846. ch 1839. (Gouverneur des Jn- validenhotels in Paris.) Napoleon Bonaparte^.J o seph in e B ea u h a rn ai s (geb. Lascher de la Pagerie) Eugen, Hortense^mit Ludwig Bonap. Herzog v. Leuchtenberg Herzoqin v. St. Leu 1 1824. f 1837. | I Ludwig Napoleon, (seit 1848 Präsident der franz. Republik, seit dem 2. Dec. 1852 Kaiser der Franzosen).
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer