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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 6

1859 - Lübeck : Rohden
6 I. §. 3. Die Urzeit. Stufe sich durch eigene Kraft, am wenigsten durch einen sagenannten Naturpraceß auf eine höhere Stufe hinaufzuarbeiten vermag. Dazu bedarf es stets der Hülfe übergeordneter Wesen und treuer Benutzung der mitgetheilten göttlichen Kräfte. Die Menschen aber haben sich in verschiedener Stufenfolge bald weniger, bald mehr von ihrem göttlichen Lebensquell losgerissen, und in dem Maße, wie das geschehen ist, hat sich zugleich mit ihrem sittlichen Bewußtsein und ihren geistigen Fähig- keiten auch ihre Gestalt, ihre Körperform, ihre Farbe verändert. Die am meisten ausgearteten sind auch am tiefsten (schwarz) gefärbt, und in ihrer äußern Erscheinung den Thieren am ähnlichsten geworden. Aber sie sind darum doch noch keine Thiere geworden. Der himmel- weite Unterschied zwischen Mensch und Thier bleibt immer noch beste- hen, das ist die vernünftige menschliche Seele, die dem Menschen von Gott eingehaucht ist als ein Theil und Stück göttlichen Lebens in ihm. Auch der am tiefsten hernntergekominene Neger kann durch zweckmäßige Anleitung unter dem heiligenden Einfluß des Christenthums auf die Höhe menschlicher Bildung gehoben werden, und in demselben Maße als das geschieht, wird seine thierische Gesichtsbildung schwinden, der Ausdruck seines Auges und die weicheren Theile seiner Gestalt sich veredeln, ja seine Farbe, wenigstens in der Folge der Geschlechter, von ihrer Dun- kelheit verlieren. Auch das klügste Thier kann man nur abrichten, das versunkenste Heidenkind dagegen kann man durch Gottes Gnade zu einem verständigen, gesitteten, gläubigen, seligen Menschen, ja zu einem Kinde Gottes emporblühen sehen. Die Proben sind zu hunderten und tausenden gemacht, und die Thatsachen, die aus allen Zeiten und Län- dern vorliegen, sind so klar, überzeugend und unwidersprechlich, daß nur der trotzige Unglaube sie abzuleugnen wagt. §.3. Die Urzeit. So wie wir mit dem gefallenen Menschenpaar aus dem Para- diese heraustreten, liegt eine lange lange Reihe von Jahrhunderten, liegen fast ,zwei Jahrtausende vor uns bis zur Sündfluth (ungefähr dieselbe Zeitlänge wie von Christo bis auf uns), über welche uns wiederum kein anderes Buch der ganzen Welt Aufschluß giebt, als nur die Bibel. Und welchen Aufschluß giebt sie uns! Man sollte meinen, von diesem ungeheuren Zeitraum würde allein eine Geschichte zu schreiben sein, die viele Bände füllen könnte. Statt dessen finden wir Alles, was aus diesem Zeiträume berichtet wird, auf zwei Seiten zusammengedrängt. Zuerst ein Paar kurze Erzählungen davon, wie rasch die unter die Menschen eingedrungene Sünde sich zum Ver- brechen gesteigert und ganze Familien und Geschlechter stufenweise in immer tiefere Ausartung hinuntergestürzt hat. Sodann folgt eine lange Reihe von Zahlen und Namen, die auf den ersten Anblick für uns gar wenig Werth zu haben scheinen. Nichts von den Thaten,
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