1869 -
Mainz
: Kunze
- Autor: Herbst, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Realschule
- Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Seepolizei der Bundesflotte im ägäischen Meer: Kimon vertreibt
die Seeräuber aus Skyros (476); zum Andenken an den Sieg
das noch heute stehende Theseion erbaut. Die Perser von Kimon
in ihrem eigenen Meere ausgesucht, großer Doppelsieg (Flotte
und Landheer) am Eurymedon (Küste von Pamphylien) 470.470
Soweit es die bald in Griechenland sich erhebenden innern Zer-
würfnisse zulassen, Fortsetzung des Kampfes: der Aufstand des
Jnaros, nachher des Amyrtüos in Aegypten gegen die persische
Herrschaft wird von Athen und seinen Bundesgenossen unterstützt,
wobei sie einmal bei Memphis eine große Niederlage erleiden.
Den Schlußpunkt der Perserkriege bildet das Jahr 449, wo44s
Kimon auf einer neuen Unternehmung vor der Stadt Kition
(Cypern) stirbt; nach seinem Tod noch ein Sieg bei dem cyprischen
Salamis. Krieg hört ans: ob förmlicher Friede geschlossen
(der kimonische Friede) streitig: seine angeblichen Bedingungen —
Athen verzichtet auf Eimnischung in Aegypten und Cypern, kein
persisches Kriegsschiff darf sich im ägäischen Meere zeigen und
die kleinasiatischen Griechenstädte zahlen keinen Tribut nach Susa
— entsprechen in jedem Fall den thatsüchlichen Verhältnissen nach
Kimons letztem Zuge.
3) Die Beziehungen der griechischen Staaten unter-
einander entwickeln sich nicht in Uebereinstimmung mit den
Hoffnungen auf eine panhellenische Einheit, wie man sie nach dem
Gelingen der gemeinsamen nationalen Großthat gehegt. Sparta
auf den Peloponn.es beschränkt, sieht mit Eifersucht dem Wachs-
thum des ionischen Bundesreichs und seines Vororts zu; der
Verrath des Pausanias, endlich enthüllt und bestraft, gibt Ge-
legenheit, den Hauptgegner Spartas, Themistokles, dessen herrische
Art in Athen selbst unbequem ist, zu stürzen. 471 durch den
Ostracismus ausgewiesen, geht er nach dem persersreundlichen
Argos; weiterhin als Theilnehmer oder Mitwisser der Plane
des Pausanias verdächtigt und verfolgt, entflieht er nach Susa
(465), wo ihn Artaxerres I. Longimanus (465—423) günstig
aufnimmt, die Einkünfte dreier Städte ihm anweist. Stirbt zu
Magnesia; ob durch eigne Hand, sehr zweifelhaft: einige Jahre
vor ihm Aristides. Der Gegensatz, den beide Männer vertreten,
dauert fort: Kimon will wie Aristides Festhalten der alten
Grundlagen des athenischen Staats im Innern, freundliches Ein-
vernehmen mit Sparta nach außen xrjv 'Exxdsa ywlrjv
f.lrjti rrjv nofov sreqo^vya Trkgtt'ükiv yfyfvij/usvrjv), wogegen eine
vorwärtsstrebende Partei, an deren Spitze allmülig Perikles,