1869 -
Mainz
: Kunze
- Autor: Herbst, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Realschule
- Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Hauptstadt Carthageua (Carthago nova) und bringt bis an den
Ebro vor.
Die Römer, welche den Fortschritten der Carthager mit Be-
sorgniß zusahen, schlossen mit den griechischen Städten der Ostküste,
namentlich mit Sagnnt, ein Bündniß. Hasdrubal verpflichtet sich,
den Ebro nicht zu überschreiten.
221 Nach dessen Tod (221) beginnt der große Hannib al, der Sohn
des Hamilcar Barkas, seine Laufbahn. Sein Römerhaß. Beson-
nen, tapfer, populär, theilt alle Strapatzen mit den Soldaten, der
219 elfte und letzte in der Schlacht. Er erobert 219 das mit den Rö-
mern verbündete Sagnnt. Aufopferung der Saguntiner nach denn
Fall ihrer Stadt.
b. Hannibals unaufhaltsamer Siegeslauf 218—216.
Seinen tüchtigerxbruder Hasdrubal als Oberfeldherrn in Spanien zu-
rücklassend, tritt Hannibal im Frühjahr 218 von Carthageua aus mit
einem auserlesenen spanisch-afrikanischen Heere aus 90,000 Fuß-
soldaten, 11000 Reitern, 37 Elephanten bestehend, seinen Zug
über die Pyrenäen und Alpen an, um den Feind im eigenen
Lande anzugreifen.
Nach einem sehr schwierigen und gefahrvollen Marsch über
die Alpen (wahrscheinlich über den kleinen St. Bernhard) erscheint
Hannibal mit nur noch 20,000 Mann zu Fuß und 6000 Reitern
am Fuße der Alpen im Lande der Celten (Jnsubrer), mit denen
er (das war mit ein Grund, warum er den Weg über die Alpen
nahm) gegen Rom gemeinschaftliche Sache machen wollte. In der
2^Nähe des Ticinus (218) siegt er über P. Cornelius Seipio, daun
218 an der Treüia (218) über Tib. Sempronius. Die Folge dieser
Siege der Aufstand der celtischen Stämme in Oberitalien.
Darauf zog er über den Apennin nach Etrurien, wo er am
trasimenischen See (217) den Consul C. Flaminius gänzlich be-
siegte.
Er zog nun nicht nach Rom, sondern in der Absicht, die Rö-
mer dadurch zu vernichten, daß er ihre Bundesgenossen abtrünnig
machte, dem adriatischen Meere entlang nach Apulien (vo rsichti ges
Vertheidigung ssystem des Diktators Q. Fabius Maximus
Cunctator), wo ihm das Ungestüm des C. Terentius Varro den
216 Sieg bei Cannae (216) über diesen, sowie über den vorsichtigen
in der Schlacht fallenden Aemilius Paulus verschaffte. Abfall von