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1. Alte Geschichte - S. 205

1869 - Mainz : Kunze
205 vertreten. Auch in der Baukunst haben die Römer keine neuen Formen geschaffen; sie entlehnten dieselben von den Etruskern und Griechen und verbanden den Gewölbebau der ersteren mit dem Säulenbau der letzteren. In der Königszeit und in der Zeit der Republik bis zur Unterwerfung Griechenlands (146) war die etruskische Baukunst vorherrschend; seitdem aber aus Griechenland Säulen und Kunstwerke jeder Art nach Rom wun- derten, gewannen die griechischen Formen den etruskischen den Rang ab. Die Römer wählten aus den Säulenordnungen die reiche corinthische aus, welche ihrer Prachtliebe am meisten zu- sagte. Nachdem unter Augustus die Revolution geschlossen und Ruhe in dem römischen Reiche eingetreten war, kam die Bau- kunst in besondere Blüthe; sie wurde ferner gefördert durch Ves- pasian, Titus, Trajan (korum Traiani) und Hadrian. Später entfernt sich die römische Baukunst in ihrem Streben nach Effekt und neuen fremdartigen Formen immer mehr von gesunden Regeln und ist bereits unter Constantin in Verfall gerathen. Die römischen Tempel stimmten im Allgemeinen mit den griechischen überein; unter den runden Tempeln ist der bedeu- tendste der Kuppelbau des Pantheon (132' hoch), das 25 n. Ehr. vollendet wurde. Den öffentlichen Spielen dienten die Theater, welche den griechischen ähnlich waren, Amphitheater (Theater von ovaler Grundform, die ringsum von Sitzreihen umgeben waren; in der Mitte war die Arena, wo Kampfspiele und Thierhetzen aufgeführt wurden). Die Circus waren für Wettrennen bestimmt und den Amphitheatern ähnlich; das Wettrennen fand auf einem erhöhten Raume (der Spina) Statt; der Oireus maxiruus war für 260,000 Zuschauer eingerichtet. Der Gewölbebau kam am großartigsten zur Ausführung in den öffentlichen Bädern (Thermen), großartigen Gebäuden, die mit Bassins, Schwitzbädern, Säulen- hallen, Sälen mit Bibliotheken re. ausgestattet waren. Die größte Pracht entfalteten die Villen der römischen Großen und . die kaiserlichen Paläste. Auch auf die Gräber, Columbarien und Mausoleen ver- wendete der Römer den größten Aufwand; die Columbarien waren Grabgewölbe, in welchen Nischen angebracht waren, in denen man die Urnen mit der Asche der Verstorbenen aufstellte; Mausoleeu nannte man Prachtgrabmäler, besonders der Kaiser (die Mausoleen des Augustus, Hadrian).
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