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1. Alte Geschichte - S. 9

1870 - Mainz : Kunze
9 c. Der Peloponnes, ein isoliertes, fast inselartiges Berg- land , das durch eine Quermauer über den Isthmus von Hellas abgesperrt werden konnte. So besaß die Halbinsel die Vortheile insularer Lage ohne deren Nachtheile. Das Gebirgssystem des Peloponnes erscheint ohne Verbindung mit den Stammgebirgen Mittel-und Nord-Griechenlands. Dasselbe geht von dem mittleren Hochland Arcadien, der ,peloponnesischen Schweiz' aus. Dies Land ganz von Gebirgen eingeschlossen, nur im Westrand von dem Flußthal des Alpheus durchbrochen. Die höchsten Erhebungen (über 7000') dieser Randgebirge im Norden: Cyllene, Aroania und Erymanthns, niedriger die Ketten der übrigen Seiten. Um das Arcadische Binnenland lagern sich die Küstenländer, theils nur Abdachungen jener Randgebirge, theils durch eigne Gebirge selbständig gegliedert; dies namentlich durch den fast 6000' hohen Pa rnon, der im Cap Malea, und den Tay ge ins, den höchsten Gipfel des Peloponnes (7416'), der im Cap Tänaron auslauft, von zwei Flüssen, Eurotas und Pamisus begleitet. So bildet der Peloponnes wieder vier Halbinseln, die messenische, die zwei laconischen, die argolische, daher schon im Alterthum mit einem Platanen- oder Weinrebenblatt verglichen. Iii. Klima, Vegetation. Ungewöhnlicher Wechsel der klimatischen Verhältnisse auf kleinen: Raum. Uebergang von der Alpennatur des Pindus bis zum Palmenklima Messeniens und der Cycladen. Einfluß des Reichthums der Natursormen, der Vegetation, der südlichen Klarheit der Lust itttb der Lichteinwirkung auf die geistige Entwicklung, die religiösen Vorstellungen und den Kunstsinn der Bewohner. Der Boden im Ganzen mager, die Bewässerung nicht aus- reichend , weil die Mehrzahl der griechischen Flüsse entweder quellenlose, im Sommer versiegende Gießbäche sind oder nur ge- ringen Wasserschatz in ihren Quellen haben. Auch die zahlreichen Landseen nur in der Regenzeit wasserreich. -— Bei dichter Be- völkerung kein ausreichender Ertrag. Fruchtbarste Strecken: die thessalische, böotische, messenische Tiefebene. Große Mannigfaltigkeit der Lebensweisen je nach der wechselnden Natur: Jagd und Vieh- zucht, Weinbau und Ackerbau, Schifffahrt und Fischfang.
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