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1870 -
Mainz
: Kunze
- Autor: Herbst, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Realschule
- Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
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wird. Die erbitterten Cprinther stellen die Sache als gemein-
same Angelegenheit des peloponnesischen Bundes dar; auf zwei
Tagsatzungen zu Sparta wird nach heftigen Debatten
und leidenschaftlichen Klagen gegen die „Tyrannenstadt" der
Krieg beschlossen, von den Athenern unter Leitung des Pericles
nach Abweisung der spartanischen Forderungen (zuerst Sturz des
Pericles, dann Aufhebung der Handelssperre gegen Megara, zuletzt
Freigebung aller athenischen Bundesgenossen) angenommen (431).
Der Krieg verläuft in drei Städten, bezeichnet durch die Jahre 431,
42 t, 404.
1) 431—421. Vom Ausbruch bis zunifrieden des^i
Ni eins. Kräfte der Parteien ziemlich gleich gewogen: die
athenische Macht weitreichend, aber zersplittert und nicht unbedingt
zuverlässig: entschieden überlegen sind dieäthener an Geld- und
Seemacht; wogegen Sparta an der Spitze der festgefugten Lan d-
machll der peloponnesischen Bundesstüdte (außerhalb des Pelo-
ponnes hauptsächlich Böotien) 60000 Schwerbewaffnete den 29000
athenischen gegenüber zu stellen hat.
Noch vor dem völligen Abbruch der Unterhandlungen ver-
rätherischer Einbruch der Th eb an er in Platää, der aber
unglücklich endet: Hinrichtung von 180 thebanischen Gefangenen
beginnt und bezeichnet den wilden Charakter des Kriegs. Pericles
Kriegsplan: Stadt Athen Hauptquartier und Waffenplatz; das
platte Land völlig preisgegeben, gesummte attische Bevölkerung
nach Athen: Augriffsbewegungen, Deckung der Zufuhren, Be-
wachung der Bundesgenossen durch die Flotte. Die Peloponnesier
versuchen eine rasche Entscheidung zunächst durch Angriffsbewegungen
ge g en d as Cen trum der feindlichen Macht herbeizuführen:
wiederholte Einfälle in Attika und Verheerung des Landes.
Allein Pericles gibt keine Gelegenheit zu einer Schlacht, hält
sich durch Plünderungsfahrten der athenischen Flotte und Lan-
dungen an den Küsten des Peloponnes schadlos, weiß durch
seine gewaltigen Reden den Muth des Volkes aufrecht zu halten,
der int zweiten Kriegsjahr durch die von Handelsschiffen aus
dem Orient eingeschleppte Pest auf eine schwere Probe ge-
stellt wird. Schreckliche Heimsuchung, physische und moralische
Zerrüttung, Pericles eigene Stellung auf kurze Zeit erschüttert,
dann wiederhergestellt; er selbst von der Krankheit hingerafft
429. Trotz dieses Verlustes und der zerstörenden Wirkung der
Pest Erfolglosigkeit der peloponnesischen Angriffe. So suchten
sie seit 428 die athenische Macht von ihrer Peripherie