1870 -
Mainz
: Kunze
- Autor: Herbst, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Realschule
- Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Alexander tritt in Verbindung mit Taxilas, einem Fürsten
des linken Jndusufers, überschreitet diesen Fluß, zieht gegen des
Taxilas Gegner Po rus, der ihm den Uebergang streitig machen
will, schlägt ihn nach einem schweren Kampf am Hydaspes;
schließt Freundschaft mit dem seiner würdigen Gegner und läßt
ihm wie dem Taxilas sein Königreich als Vasallenstaat: zieht
bis zum östlichsten der Flüsse des Pendschab, dem Hyphasis,
will auch diesen überschreiten, um jenseits der großen Wüste das
Gangesland zu erobern. Hier weigert das Heer den
Weit er marsch; nach vergeblichem Versuch, dasselbe umzustim-
men, kehrt Alexander um (326); befährt den Indus bis zu seiner
Mündung, sichert dessen Ufer, bringt, der erste Hellene, im indischen326
Ocean dem Meergott ein Opfer. Kämpfe, welche von der Brah-
manenkaste geschürt werden, endlich beruhigt; Städte gegründet,
mehrere Vasallenstaaten, 2 Satrapieen in Indien. Rückkehr nach
den westlichen Ländern (325).
3. Alexanders Rückkehr von Indien und Regierung
bis zu seinem Tode (325—323).
Rach 60 Tagen eines furchtbaren Marsches durch die ge-
drosische Wüste Karamanien erreicht; auch Nearchus mit der
Flotte vollendet die Umfahrt von der Jndusmündung nach dem
persischen Golfe glücklich. Große Feste in Karamanien, strenge
Bestrafung der Uebelthaten, zu welchen einige seiner Satrapen
und Diener seine Abwesenheit mißbraucht haben (Plünderung des
Cyrusgrabs zu Pasargadä; Bedrückungen des Schatzmeisters
Harpalus in Medien, dessen Flucht nach Griechenland). Rückkehr
nach Susa, wo großes Vermählungsfest: er selbst feiert
Hochzeit mit Statira, Darms Tochter (neben Roxane); 80 seiner
Freunde mit persischen, baktrischen, medischen Fürstentöchtern,
10000 vom Heere, welche Alexander ansstattet, mit persischen
Frauen: Anfang einer planmäßigen Regententh ätigkeit.
Er pflegt und erweitert mit einsichtiger Kraft alles was die
Einheit fördern kann; herrscht unumschränkt wie die Perser-
könige: aber nicht wie sie im Palast versteckt tritt er, überall
sachverständig, selbst an die Spitze jeder kriegerischen und fried-
lichen Unternehmung; versammelt an seinem Hof und bei sei-
nen glänzenden Festen die Großen des Reichs ohne Unterschied
der Nationalität, hält das medisch-persische Ceremoniell für
solche Gelegenheiten fest, während er sonst Freund seiner