Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1870 -
Mainz
: Kunze
- Autor: Herbst, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Realschule
- Inhalt: Zeit: Alte Geschichte, Antike
- Geschlecht (WdK): Jungen
150
Hispania nlteriov et citerior, d. h. etwa das jetzige Valencia,
Katalonien und Andalusien. Das mittlere, nördliche und westliche
Spanien (Lusitanien) waren noch von freien Stämmen bewohnt,
die fortwährend in das römische Spanien einfielen. Besondere
Erfolge erfocht 195 M. Porcius Cato, und in dem Jahre 179
befestigte Tiberius Sempronins Gracchus durch Eroberungen und
weise Maßregeln die Herrschaft der Römer. Aber die harte und
habsüchtige römische Verwaltung rief immer wieder neue Aufstände
hervor; namentlich führten die Lusitaner seit 149 unter Leitung
des kühnen Viriathus (früher Hirt und Räuber) einen hartnäckigen
und gefährlichen Krieg, bis dieser verräterischer Weise durch seine
eigenen Landsleute fiel 140.
Der Krieg zog sich zuletzt um Numantia zusammen. Nachdem
sich der Kampf um die eine Stadt viele Jahre hingeschleppt, ge-
lang es endlich im Jahre 133 dem Scipio Aemilianus, dem Zer-
störer Carthagos, dieselbe einzunehmen: sie wurde völlig zerstört.
Scipio erhielt den zweiten Beinamen Numantinus. Ganz Spanien
mit Ausschluß der Nordküste römische Provinz.
Im Jahre 133 erwarb Rom das pergamenische Reich durch
ein (wahrscheinlich unächtes) Testament des Königs Malus; Klein-
asien wurde unter dem Namen Asien für eine römische Provinz
erklärt.
Die Herrschaft der Römer wurde im südlichen Frankreich be-
hufs Verbindung mit Spanien hauptsächlich seit der Gründung
von Aquae Sextiae 122 ausgebreitet; die Balearen wurden ein
Jahr vorher (123) unterworfen.
Reihenfolge der römischen Provinzen: Sicilien
seit 241 zum Th eil, seit 210 ganz. Sardinien und Kor-
sika seit 238. Hispania eiterior et ulterior seit 206,
ganz mit Ausschluß der Nordküste seit 133. Macedo-
nien, Afrika und Griechenland seit 146. Asien seit 133.
Die Provinzen wurden Anfangs von Prätoren verwaltet,
deren Zahl allmählich auf 6 vermehrt wurde. Schon seit 247
waren zwei Prätoren, praetor urbanus et peregrinus, wovon
der letztere bei Streitigkeiten der Freniden unter einander und mit
Römern Recht sprach. Später verwalteten Proprätoren und Pro-
consuln die Provinzen.
Die Verwaltung der Einkünfte der Provinzen geschah durch
Quästoren, welche den Prätoren rc. zur Seite standen, kudlieani,
negotiatores.