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1. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 24

1909 - Bamberg : Buchner
24 Alte Geschichte. verringerte er und erhhte statt dessen den stndigen Sold. Macht die Soldaten reich", pflegte er zu sagen, und verachtet die andern!" 2. Doch es scheint, als habe er nicht bedacht, da seine Manahmen jedem Abenteurer, wes Standes und Landes er auch sein mochte, den Zu-gang zur hchsten Stelle ermglichten und so der Verwirrung und Ver-wilderung im Staatsleben Tr und Tor ffneten. Tatschlich wechselten denn in der Folgezeit (eben im 3. Jahrhundert) Kaiser und Gegenkaiser sehr rasch/ in der Regel von den Soldaten selbst aus dem Wege ge-rumt. Mitunter gelangten ausgemachte Barbaren ^ oder alberne Menschen auf den Thron, so der syrische Priesterknabe Elagabal, der seine Mutter und Gromutter in den Senat einfhrte und Tnzern und Barbieren die hchsten Staatsmter bertrug. Eine rhmliche Ausnahme machte sein 222 Vetter Alexander Severus (222235),3 von dessen Regierung an die Kriege mit den Germanen und Neupersern nicht mehr aufhrten. An allen Grenzen brechen diese Reichsfeinde ein und bringen im Verein mit Hungersnot und Pestilenz das Reich an den Rand des Verderbens. 3. In dieser Zeit der hchsten Not, wo bereits verschiedene Provinzen abfallen und sich eigene Kaiser ernennen/ nahmen die bewhrten Generle den Soldaten das ihnen von Sever verliehene Vorrecht der Kaiserwahl ab, um selber jedesmal den tchtigsten aus ihrer Mitte zum Kaiser zu kren. Wir sehen von nun ab lauter tchtige Heermeister, meist sind es Jllyrter5, mit dem Purpur bekleidet, und wir sehen, wie es diesen tatkrftigen Mnnern gelingt, durch unaufhrliche Kriegszge der Bar-barennot wenigstens vorbergehend Einhalt zu tun. Freilich ist Rom während dieser ganzen Zeit nicht mehr am Tiber, sondern in den tapfern Lagern an der Grenze. Unter diesen neuen Soldatenkaisern ist zu nennen 270 Aurelian, der in einem glnzenden Feldzug Palm^ra und den Orient 1 Es ist die Zeit der sogenannten 30 Tyrannen. 2 So der Thrazier Maximin, ein gewesener Hirte, nachmaliger Korporal, ein Herkules von 8^/2 Fu Lnge und ein geschworener Feind aller Bildung. Oder der Araber Philippus, einem Beduinenstamm angehrig. 3 Er will Ordnung schaffen und den Senat wieder mehr ankommen lassen, kmpft aber unglcklich gegen Neuperser und Germanen und wird bei Mainz mitsamt seiner Mutter von den Soldaten erschlagen. 4 So bildete sich in Syrien das palmyrenische Reich des Cdenthns und seiner Gemahlin Z en6bia, und in Gallien das Reich von Trier unter verschiedenen Imperatoren, die jedoch rmisches Wesen wacker gegen die hereindringende Barbarei der Germanen verteidigen. Auch in gypten warfen sich Prtendenten auf. 5 Sie hatten sich meist aus niedrigstem Stande zu ihrem Generalsrang empor-gearbeitet, waren also selbstgemachte Männer. Ihre Heimat (zwischen Adria und Pontus) war damals das stndige Kriegstheater. 132
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