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1. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 43

1909 - Bamberg : Buchner
Die neue Lage der Dinge am Ende der Vlkerwanderung. 43 Kapitel 41. Die neue Lage der Dinge am Lnde der Vlkerwanderung. l. Wie der Einfall der Hunnen den Beginn, so bewirkte ihr Ab-zng das Aufhren der germanischen Vlkerwanderung. 78 Jahre lang hatten die Ostgoten den Hunnen gehorcht. Der mongolischen Fessel ledig, aber von Ostrom abhngig und doch noch nicht ganz ans ruhige, sehafte Leben gewhnt, lieen sich die Ostgoten von ihrem König Theoderich (dem Dietrich von Bern in der Sage)', leicht berreden, ihre Sitze' zu verlassen und nach Italien auszubrechen (488), um es von der Tyrannei des Odo-vakar zu erlsen". In die leergewordenen Pltze rckten die Langobarden ein. 489 besiegte Theoderich, nachmals der Groe genannt, den Odovakar bei Verona (Bern), nachher an der Adda. Sodann schlo er ihn in Ravenna 489 ein. Odovakar ergab sich (493) gegen Zusicherung seiner Freiheit, wurde aber von Theoderich selbst bei einem Gastmahl niedergestoen. Theoderich suchte Germanen- und Rmertnm miteinander zu vershnen, was ihm aber nicht ganz gelang, da er weder die Gegenstze der Nationalitten noch die des Glaubens^ berbrckte. Seine Plne scheiterten auch an der Unfhigkeit seiner Nachfolger, die im Kampfe mit den Byzantinern erliegen4. 555 wurde 1 Er war als Knabe Geisel am Hofe des Kaisers Leo von Byzanz, wo er bis zu seinem 18. Jahre verblieb und eine ausgezeichnete Erziehung erhielt. 2 Ungarn rechts der Donau, dazu Slavonien, Kroatien und das Gebiet der oberen Save; ferner Untersterreich mit Wien; das Ganze war durch die Drave in Ober-und Nieder- d. i. Nord- und Sdpannonien geteilt. 3 Die Ostgoten erhielten ein Drittel des Landes und widmeten sich blo dem Heeresdienst, während die Rmer das Feld bestellen und Gewerbe treiben muten. Die Ostgoten blieben Arianer, die Rmer waren Katholiken; doch behelligte sie Theoderich nicht. Er lie die rmische Geistlichkeit in ihren Vorrechten, nur die Gerichtsbarkeit nahm er ihr. 4 Whrend Theoderich mit Erfolg bemht war, die brigen Germanenrerche durch Familienverbindungen mit sich zu verknpfen (er selbst hatte eine Tochter des Franken-knigs Chlodwig zur Frau), so sank nach seinem Tode (526) rasch die Bedeutung der Ostgoten. Beschleunigt wurde dies durch den nun hervorbrechenden Nationalitten-streit zwischen Goten und Italienern; denn dies gab dem ostrmischen Kaiser Justiuin Gelegenheit zur Einmischung. Er schickte erst seinen Feldherrn Belisar, der aber, weil er die Wahl der Goten zu ihrem König annimmt, abgesetzt wird (540). Die Goten haben zwar vorbergehend einige Erfolge zu verzeichnen. So erobert ihr König Totila von Verona aus Italien bis nach Neapel (544), besiegt auch den abermals nach Italien entsandten Belisar, der deshalb durch den Feldherrn Narses ersetzt wird (551). Diesem unterliegt Totila. Auch sein Nachfolger, der letzte Gotenknig Teja, wird von Narses geschlagen und fllt in der Schlacht (552). Damit bricht die Ost-gotenherrschast zusammen, und die rmischen Einrichtungen werden wiederhergestellt. 151
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