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1. Römische Kaisergeschichte, Geschichte der Völkerwanderung und deutsche Geschichte im Mittelalter bis 1519 - S. 56

1909 - Bamberg : Buchner
56 Mittlere Geschichte. Reiche groe Trauer hervor, und Sage und Kunst, Dichtung und Geschicht-schreibung aller Völker verherrlichten ihn von seinem Tode an als einen der grten Herrscher aller Zeiten. Den Lebenden aber hat man sich vor-zustellen als einen groen, krftig gebauten Mann, zuversichtlich und maje-statisch zu Pferd sitzend, die Fe mit edelsteingeschmckten Schuhen bedeckt, darber die Waden umschnrt mit kreuzweise bereinander gelegten Binden; von der Schulter fllt wallend der Rock und Schenkel und Schwertgehenk der meergrne Mantel herab; die Rechte hlt den kniglichen Speer; auf kurzem Nacken sitzt ein mchtiger Kopf, von dem allerseits gelocktes Haar, durch den Goldreif zusammengehalten, herabwallt; aus dem Gesicht aber blitzen zwei groe Augen, unter denen eine scharf gebogene Rase, mit schneidigem Rcken hervorragt; das Untergesicht ist abgeschlossen durch ein groes energisches Kinn: ein Bild des Geistes und der Kraft: es ist der Franke, der sich khn auf das Ro der rmischen Imperatoren geschwungen und sich die Welt unter dem bewundernden Jubel der Zeitgenossen unter-worfen hat. Kapitel 47. Ludwig der Fromme und seine Shne. (814840.) 814 1. Auf den Anfang seiner Regierung fiel noch der volle Glanz von der gewaltigen Gre seines Vaters: Gesandtschaften aller Grenz- und Nachbarvlker kommen, um zu huldigen, und erneuern die alten Vertrge. Aber die zweite Hlfte seiner Regierung ist verdunkelt durch die dstern Schatten des Familienzwistes und der inneren Kriege, wenn auch diese Hndel das Gute im Gefolge hatten, da aus ihnen heraus der Gedanke von der Selbstndigkeit West- und Ostfrankens geboren, mithin durch sie der Keim zu einem besonderen franzsischen und einem selbstndigen deutschen Reiche gelegt ward. 2. Nach einer berstandenen Lebensgefahr lie Ludwig der Fromme sich bewegen, fr alle Flle Bestimmungen der Reichsteilung und 817 Reichsleitung zu treffen. Im Aachener Hausgesetz" ward bestimmt, da sein ltester Sohn Lothar zum Mitkaiser erhoben und die beiden anderen Shne, Pippin und Ludwig, als Könige unter die Oberhoheit des kaiser-lichen Vaters gestellt wurden. Dabei erhielt Lothar Italien; Pippin Aquitanien; Ludwig Bayern. Nach dem Tode des Vaters sollten die jngern Brder in dem gleichen Verhltnis zu dem lteru Bruder Lothar 164
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